„Sind Versicherer noch verlässliche Partner für Vermittler? – Wie sieht die zukünftige Vergütung im Vertrieb aus?“ Unter diesem Titel haben Interessenvertreter der deutschen Vermittlerschaft ihre diesjährige Bonner Erklärung verabschiedet. Zu den Unterzeichner gehören der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), der Arbeitskreis Vertretervereinigung der Deutschen Assekuranz (AVV) sowie die Vorsitzenden von Vertretervereinigungen. Die Organisationen repräsentieren nach eigenen Angaben rund 40.000 Versicherungsvermittler in Deutschland. 

Ihr gemeinsamer Appell betrifft vier Themen. Den jeweiligen Wortlaut der Bonner Erklärung hierzu lesen Sie in der Bilderstrecke oben. Als Konsequenzen stellen die Kooperationspartner folgende Forderungen auf: 

  1. Die Vermittler fordern von den Versicherern, ihrer Fürsorgepflicht stärker nachzukommen und ihnen als Unternehmern mehr Freiheiten einzuräumen.
  2. Die Vermittler fordern, die Riester-Rente weiterzuentwickeln und die Beratungsleistung der Vermittler anzuerkennen. Vertrieb ohne Beratung durch Standardprodukte erfüllt nicht die Bedürfnisse des Kunden.
  3. Die Vermittler fordern eine angemessene Vergütung und eine Abkehr von der weiteren Beschränkung der Vermittlervergütung. Zudem wird weiterhin ein Nebeneinander der Vergütungsmodelle zwischen Provision und Honorar gefordert.
  4. Die Vermittler fordern von den politischen Entscheidungsträgern, die Vermittler nicht mit einer weiteren Regulierungswelle nach der Wahl weiter zu belasten. Es ist an der Zeit, bestehende Regulierung zu evaluieren, den Mittelstand deutlich zu entlasten und einen großen Wurf bei der stärkeren Förderung der privaten Altersvorsorge auf den Weg zu bringen.