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Stolls Fondstrends Das sind die besten Aktien- und Mischfonds nach Regionen im März

Öltanks der petrochemischen Industrie in China
Öltanks der petrochemischen Industrie in China: Die gestiegenen Preise für zahlreiche Erdgüter verliehen den Aktien von Rohstoffgesellschaften im März einen weiteren Schub. Fonds mit Rohstoffexposure gehörten zu den größten Gewinnern. | Foto: imago images / Yay Images

Der Krieg in der Ukraine geht in die siebte Woche, die Inflation galoppiert davon, China ist im Corona-Lockdown, die Spritpreise verharren auf Rekordniveau und die Supermarkt-Regale leeren sich – zumindest bei einigen Produkten wie Speiseöl oder Weizenmehl, die wegen Lieferschwierigkeiten infolge des Krieges zu teurer Mangelware werden.

Börsen erstaunlich stabil

Die Börsen hingegen halten sich seit Kriegsbeginn erstaunlich wacker. Waren diese im Januar und Februar wegen der Inflationssorgen noch in die Tiefe gerauscht, geht es mit dem breiten Markt, gemessen am MSCI World, nach ersten heftigen Abschlägen im Zuge des Ukraine-Konfliktes auf Sicht eines Monats nach oben.

Trotzdem: Unsicherheit und Angst vor einer sich ausweitenden Krise und weiteren Turbulenzen bleiben. Der Frieden in Europa ist hinüber und die Entwicklung der Wirtschaft hängt zusehends am seidenen Faden. Der Krieg bedroht den Wohlstand und könnte gravierende ökonomische Folgen haben. Die Inflation, die bereits jenseits der 7 Prozent liegt, dürfte nach Meinung zahlreicher Experten hoch bleiben oder sogar noch weiter steigen.

Zinswende belastet Wachstumswerte

Gerade in solchen Zeiten steigt das Bedürfnis nach aktivem Management. Ein Manager beansprucht für sich, durch geschickte Titelauswahl die ihm anvertrauten Gelder gut durch die Wirren der Märkte zu steuern, das Portfolio situativ anzupassen und im besten Fall noch etwas Rendite einzuheimsen. Soweit die Wunschvorstellung. Die Praxis zeigt, dass viele Manager von dem einmal eingeschlagenen Pfad nicht abweichen und selten an ihrem Investmentstil rütteln, komme was wolle.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

So waren lange Zeit die Wachstumsportfolios einiger Gesellschaften, etwa von Morgan Stanley oder Baillie Gifford, das Nonplusultra in der Vergleichsgruppe globaler Aktienfonds. Die Manager erarbeiteten sich dank des Tech-Booms einen signifikanten Vorsprung zum breiten Markt. Doch mit der Zinswende beginnt für Anleger eine neue Zeitrechnung. Der Preisauftrieb, den die Notenbanken mit höheren Zinsen bekämpfen wollen, setzt Wachstumsaktien unter Druck.

Aushängeschilder wie der Morgan Stanley Global Opportunity oder der Baillie Gifford Long Term Global Growth Fund hinken dem Weltindex auf Jahressicht deshalb um fast 30 Prozentpunkte hinterher. Viele der ausgewählten und hochgeflogenen IT-Aktien wie Meta, Shopify oder Meituan der bis dato erfolgreichen Stockpicker Kristian Heugh (Morgan Stanley) und Mark Urquhart (Baillie Gifford), die einst Garanten für hohe Wertzuwächse waren, zerbröselten. Im Januar und Februar verloren die auf Wachstum getrimmten Fonds so ein Drittel an Wert.

Value- und Qualitätsaktien, die bereits heute solide Gewinne einstreichen und verlässliche Dividenden auszahlen, sind dagegen gefragt. „Solche Unternehmen sind hoch profitabel, besitzen Preismacht, sind idealerweise wenig kapitalintensiv, verfügen über eine stabile Bilanz und eine attraktive Bewertung. Mit solchen Titeln lassen sich auch Zeiten mit hohen Kursschwankungen gut aushalten“, argumentiert Beatrix Ewert, Portfoliomanagerin bei Lazard. Bei der regionalen Titelauswahl empfiehlt die Expertin ein globales Anlageuniversum – gerade in Zeiten von Krisen und Kriegen. Es böte eine breitere Aufstellung, die geopolitische Verwerfungen leichter abfedern kann. 

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