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Nach Sharpe Ratio: Die besten globalen Aktienfonds

Die Finanzmärkte waren in den zurückliegenden Jahren zahlreichen Belastungsproben ausgesetzt. Zu den Herausforderungen zählten die Zinswende, der Ukraine-Konflikt, die Inflationsentwicklung sowie konjunkturelle Schwankungen. Diese Schlüsselfaktoren haben das Marktumfeld in den Vorjahren maßgeblich beeinflusst.
Unsicherheitsfaktoren am Aktienmarkt
In der ersten Hälfte dieses Jahres konnten Aktien trotz eines schwachen und sich weiter abschwächenden Wirtschaftswachstums sowie einer rückläufigen Inflation auf hohem Niveau deutlich zulegen. Dies war nicht zuletzt auf die Euphorie im Markt für künstliche Intelligenz zurückzuführen.
Die Phase der Stabilität scheint jedoch vorerst vorbei zu sein. Konnten sich die Anleger in der vergangenen Dekade darauf verlassen, dass die Zentralbanken die Märkte in wirtschaftlichen Krisenzeiten mit ihrer Geldschwemme stabilisieren, erscheint dies in der aktuellen Situation unwahrscheinlich. Die Notenbanker sind nach wie vor mit der Inflationsbekämpfung beschäftigt und haben nur wenig Spielraum für weitere konjunkturstützende Maßnahmen.
Zudem haben die geopolitischen Risiken mit dem Großangriff der radikalen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel zuletzt deutlich zugenommen und die Finanzmärkte zu Wochenbeginn belastet. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker Robo Markets, fasst die aktuelle Marktsituation prägnant zusammen: „Die Welt steht vor einem neuen Konflikt und die Börse sieht sich mit einem weiteren Unsicherheitsfaktor konfrontiert“.
Die zunehmende Unsicherheit spiegelt sich auch in der gestiegenen Volatilität der Märkte wider. Indikatoren wie der viel beachtete Fear and Greed Index von CNN, der die Stimmung an den Märkten misst, sind mittlerweile in den Bereich extremer Angst gerutscht und haben den tiefsten Stand seit einem Jahr erreicht.
Auch Fondsprofis äußern sich skeptisch. „In der Vergangenheit haben die Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed immer irgendwelche Brüche im Finanzsystem mit entsprechenden Krisen herbeigeführt. Vor diesem Hintergrund sollte die Pleite der Silicon Valley Bank und der First Republic Bank sowie der Crédit Suisse ebenso als Zeichen an der Wand interpretiert werden wie das Desaster bei britischen Pensionsfonds vor einem Jahr. Die nächste Krise könnte angesichts der Rekordverschuldung von den Zinsmärkten ausgehen“, warnt Portfoliomanager Peter Huber.

1.200% Rendite in 20 Jahren?
Sharpe Ratio-Ranking: Die besten globalen Aktienfonds über drei Jahre
Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, Aktienfonds genauer unter die Lupe zu nehmen, die in der Vergangenheit nicht nur eine überdurchschnittliche Performance erzielt haben, sondern diese auch mit einem möglichst geringen Risiko erzielt haben.
Die Sharpe Ratio ist ein sehr nützlicher Indikator zur Beurteilung der risikobereinigten Performance von Finanzinstrumenten. Berechnet wird die Kennzahl, indem man die Rendite über dem risikofreien Zinssatz durch die Volatilität der Rendite subtrahiert und das Ergebnis durch die Standardabweichung der Rendite teilt. Eine höhere Sharpe Ratio zeigt ein besseres risikoadjustiertes Renditepotenzial an. Die Sharpe Ratio eignet sich auch für den Vergleich von Fonds verschiedener Anlageklassen und damit für eine fundierte Anlageentscheidung.
DAS INVESTMENT hat global anlegende Aktienfonds analysiert und dabei auch Fonds mit Schwerpunkt auf Blue Chips oder Nebenwerte berücksichtigt. Auf den folgenden Seiten stellen wir die 15 Produkte mit der höchsten Sharpe Ratio, also dem besten Rendite-Risiko-Verhältnis, über einen Zeitraum von drei Jahren vor. Währungsgesicherte Fonds sowie institutionelle Fondskategorien wurden ausgeschlossen.
Ein Klick auf die Grafik zeigt, wie der jeweilige Fonds verglichen mit seiner Fondskategorie abschneidet. Unter „Weitere Informationen“ sind zusätzlich Daten wie die Volatilität abrufbar. Wenn ein Fonds eine hohe Volatilität aufwies, muss er eine entsprechend höhere Rendite erzielt haben, um eine sehr gute Sharpe Ratio über den Zeitraum ausweisen zu können.
Bemerkenswert ist, dass der Siegerfonds in Small Caps investiert. Dies überrascht insofern, da Nebenwerte aufgrund ihrer höheren Volatilität im Allgemeinen als risikoreicher gelten als Blue Chips.
Stand der Daten: 10. Oktober 2023