Unternehmens-Scoring Das sind die besten Kompositversicherer
Das Hamburger Analysehaus Ascore Analyse hat sein aktuelles Unternehmens-Scoring in der Sparte Komposit veröffentlicht. Wie bei den Lebens- und Krankenversicherern haben die Analysten die Kennzahlen der untersuchten Gesellschaften mit dem jeweiligen Marktdurchschnitt verglichen. Bewertet haben sie dabei die vier Teilbereiche „Erfahrung“, „Sicherheit“, „Erfolg“ und „Bestand“. Insgesamt flossen zehn bewertungsrelevante Kennzahlen sowie neun nicht-bewertungsrelevante Kennzahlen in die Analyse ein.
9 Anbieter mit Bestnote:
- Allianz Versicherungs-AG
- Concordia Versicherungs-Gesellschaft
- Debeka Allgemeine Versicherung
- Die Haftpflichtkasse
- Interrisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group
- LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster
- Medien-Versicherung
- VHV Allgemeine Versicherung
- Württembergische Versicherung
Bei den Kennzahlen für die Sicherheit der Anbieter ist die Situation laut Ascore branchenweit relativ stabil. Bei den Solvency-Quoten werden die Werte wie beiden Unternehmens-Scorings in den Sparten Kranken und Leben über die vergangenen drei Jahre gemittelt, um mögliche Schwankungen auszugleichen. Die Mindestgröße von 100 Prozent überschritten alle untersuchten Sachversicherer. Die sogenannten Übergangsmaßnahmen wendet aktuell keine der Firmen in ihrer Bilanz an.
Hallo, Herr Kaiser!
Bessere Erfolgskennzahlen
Im Bereich „Erfolg“ wurden einige Kennzahlen leicht modifiziert: Die Berechnung der Kennzahlen versicherungstechnische Ergebnisquote vor Schwankungsrückstellungen, versicherungstechnische Ergebnisquote nach Schwankungsrückstellungen sowie Schwankungsrückstellungsquote erfolgt nun im Verhältnis zu den verdienten Bruttobeiträgen statt der verdienten Nettobeiträge wie im Vorjahr. Statt der Netto-Kosten- und Netto-Schadenquote werden nun auch die Brutto-Kennzahlen analysiert.
Insgesamt lasse sich bei den Erfolgskennzahlen im Vergleich zum Vorjahr eine positive Veränderung beobachten. Die Brutto-Schadenquote ist branchenweit von 67,4 im Geschäftsjahr 2018 auf 66,0 Prozent 2019 gesunken. Trotz leichten Anstieges der Brutto-Kostenquote um etwa 0,1-Prozentpunkte auf 27,2 Prozent ist bei der versicherungstechnischen Ergebnisquote vor Schwankungsrückstellungen eine Steigerung von 4,2 im Jahr 2018 auf 5,0 Prozent 2019 zu verzeichnen.