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Tops und Flops Die besten und schlechtesten Märkte, Fonds und ETFs im Januar 2024

Von in Stolls FondseckeLesedauer: 10 Minuten
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Gemischtes Bild in Schwellenländern: Indische Aktien im Aufwind, MSCI China weiter im Abwärtstrend

Die Schwellenländer boten im Januar wie schon in den Vormonaten ein gemischtes Bild. Gemessen am MSCI Emergings Markets Index verloren sie insgesamt 3 Prozent. Während die bereits teuer bewerteten indischen Aktien um weitere 4 Prozent zulegten, gaben die chinesischen Aktien weiter nach. Der MSCI China verlor im Januar weitere 8,4 Prozent und ist damit nur noch halb so viel wert wie vor drei Jahren. Ein komplexes Bündel von Problemen und Krisen schreckt nach wie vor die Anleger ab. Die Ursachen lassen sich im Wesentlichen in drei Bereiche zusammenfassen: schwaches Wirtschaftswachstum, geopolitische Probleme und die anhaltende Krise im Immobiliensektor.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

China, früher bekannt für zweistellige Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts, sieht sich heute mit einem drastischen Rückgang konfrontiert. Wuchs die Wirtschaft zwischen 2005 und 2010 zeitweise um mehr als 10 Prozent, prognostiziert der Internationale Währungsfonds heute nur noch enttäuschende 5 Prozent. Gründe dafür sind die schwache Binnennachfrage und die zunehmende Abkopplung der westlichen Handelspartner. Die alleinige Abhängigkeit von China nimmt ab, da viele Unternehmen ihre Bezugsquellen und Produktionsstandorte in andere Länder verlagern.

Angesichts der genannten Herausforderungen mag der Kursrückgang in China gerechtfertigt erscheinen. Nach dem erneuten Einbruch des Aktienmarktes gehen viele Experten jedoch davon aus, dass bereits viel Negatives in den Kursen eingepreist sein dürfte. Peter Huber, ein Antizykliker, der mit seinem Fonds TT Contrarian Global erste Positionen in China aufgebaut hat, sieht auch die positiven Aspekte.

Im Gespräch mit Citywire hebt er hervor, dass sich China inzwischen als Weltmarktführer bei Elektroautos etabliert hat und in Schlüsselbereichen wie Batterietechnologie und Wärmepumpen beachtliche Fortschritte vorweisen kann. Er betont auch die stabilen Exportraten, wobei der Handel zunehmend in Asien oder entlang der neuen Seidenstraße stattfindet. Zudem verweist er auf den riesigen Binnenmarkt, der es chinesischen Unternehmen ermögliche, Skaleneffekte zu nutzen, ohne vollständig von Amerika oder Europa abhängig zu sein. Insgesamt sieht Huber daher trotz der aktuellen Unsicherheiten und Schwierigkeiten positive Perspektiven für chinesische Unternehmen.

 

China-ETF mit Durchblick: Ausgeklügelte Diversifikation gegen Kurseinschläge

Der Vergleich der China-Fonds offenbart eine erhebliche Bandbreite zwischen dem besten und dem schlechtesten Fonds. Im Monatsvergleich beträgt die Differenz 17 Prozentpunkte, über einen Zeitraum von drei Jahren sogar über 70 Prozentpunkte. Ein einziger Fonds, genauer gesagt ein ETF, hebt sich jedoch hervor, indem er kontinuierlich Gewinne mit chinesischen Aktien über alle relevanten Zeiträume von einem Monat bis zu fünf Jahren erzielt.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024
  • Auflegung: 07.06.2018
  • Fondsgesellschaft: FundRock Management Company S.A.
  • ISIN: LU1750178011
  • Performance YTD: 1,69%
  • Performance 3 Monate: 0,85%
  • Performance 3 Jahre: 3,80%
  • Performance 5 Jahre: 32,84%
  • Sharpe Ratio 5 Jahre: 0,45
  • Volatilität 5 Jahre: 14,02%
  • Volumen in Mio. EUR: 23

Es handelt sich um den Market Access Stoxx China Minimum Variance Index ETF. Über drei Jahre hat er um 6,7 Prozent zugelegt, über fünf Jahre sogar um 36 Prozent. Das Erfolgsgeheimnis liegt in seinem Minimum-Varianz-Ansatz. Um die Auswirkungen von Kursrückgängen möglichst gering zu halten, zielt diese Methode darauf ab, das Portfoliorisiko durch eine optimale Diversifikation zu minimieren.

Im Unterschied zu den meisten Indizes, die Aktien nach Marktkapitalisierung auswählen und gewichten, orientiert sich der Minimum-Varianz-Ansatz an einer geringen Volatilität und niedrigen Korrelation zwischen den ausgewählten Titeln. Die Strategie strebt an, dass die Aktien im Portfolio nicht gleichzeitig in die gleiche Richtung tendieren, sondern sich gegenseitig ausgleichen. Dieser Ansatz basiert auf der modernen Portfoliotheorie von Harry M. Markowitz, der für seine Pionierarbeit in diesem Bereich den Nobelpreis erhielt.

Im ETF dominieren defensive Titel von Versorgern, Finanzinstituten und Industrieunternehmen bis hin zu Aktien aus den Bereichen Basiskonsum, Gesundheit und Energie. Zu den Einzelwerten gehören Unternehmen wie China Yangtze Power, das auf die Entwicklung und den Betrieb von Wasserkraftprojekten spezialisiert ist, sowie Daqin Railway, das sich auf den Betrieb und die Verwaltung von Schienenverkehrsinfrastruktur, insbesondere im Bereich Kohletransporte, fokussiert.

Diese defensive Ausrichtung und die gezielte Auswahl von Einzelwerten zeigen, dass selbst unter widrigen Marktbedingungen positive Renditen erzielt werden können. Durch die Berücksichtigung von Unternehmen aus verschiedenen Sektoren, die auch in schwierigen Zeiten stabil agieren, setzt der ETF auf eine ausgeklügelte Strategie, um Erträge zu generieren.

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