Tops und Flops Die besten und schlechtesten Märkte, Fonds und ETFs im Januar 2024
Steigender Uranpreis, steigende Gewinne
Im Trend liegen auch Fonds für den Uransektor. Mit dem derzeit rasanten Anstieg des Uranpreises steigen auch die Kurse der Aktien der Produzenten und der entsprechenden ETFs, in denen diese Aktien gebündelt sind. Der Vaneck Uranium and Nuclear Technologies gewann im Januar 9,76 Prozent, der aktiv gemanagte Uranium Resources stieg um 16 Prozent.
Bitcoin-ETF-Genehmigung bringt keine Kursfreude: Fonds für Blockchain-Unternehmen im Abwärtstrend
Auf der Verliererseite standen im Januar die Gewinner des Vorjahres: Fonds für Blockchain-Unternehmen verloren fast ein Drittel ihres Wertes. Den größten Verlust musste der Bit Global Crypto Leaders hinnehmen, der 29,8 Prozent verlor, gefolgt vom Global X Blockchain ETF mit 23,6 Prozent und dem Vaneck Crypto and Blockchain Innovators ETF, der 23,2 Prozent einbüßte.
Die vorherige Genehmigung von Bitcoin-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC hatte den Kryptomarkt beflügelt. Doch der Kurs der Digitalwährung fiel, nachdem die SEC elf sogenannte Spot-ETFs auf Bitcoin zugelassen hatte, darunter Fonds großer Vermögensverwalter wie Blackrock oder Fidelity. Trotz des Einbruchs ist die Freude unter Bitcoin-Fans groß, denn die Zulassung gilt als Meilenstein für die Branche. Erstmals können Investoren direkt in Bitcoins investieren, ohne die digitale Währung zu kaufen.
Experten wie Ronald Stöferle von Incrementum trauen dem Bitcoin nicht zuletzt wegen des bevorstehenden Halvings neue Höchststände zu und halten langfristig sechsstellige Kurse für möglich. Einige sogenannte HODL-Investoren, die ihre Kryptowährungsbestände kursunabhängig halten, spekulieren sogar darauf, dass die Schwelle von einer Million US-Dollar überschritten wird. Andererseits gibt es auch warnende Stimmen wie die deutsche Verbraucherzentralen, die Bitcoins aufgrund der Risiken von hohen Kursschwankungen bis hin zum Totalverlust nicht als Geldanlage empfehlen.
Renditeflaute für grüne Energiefonds setzt sich fort
Auch Fonds für grüne Energien stecken weiter im Renditetief. Der Green Benefit Global Impact, der auf Pure Player in den Bereichen Wasserstoff, Brennstoffzellen, Elektromobilität und erneuerbare Energien setzt, verzeichnet seit Jahresbeginn einen Verlust von 16,6 Prozent und liegt auf Jahressicht rund 50 Prozent im Minus. Der BNP Paribas Energy Transition Fund folgt mit einem Minus von 15,9 Prozent.
Gerade im Bereich Wasserstoff seien die Verluste vor allem auf Verzögerungen beim Hochfahren der Wasserstoffwirtschaft und überzogene Markterwartungen hinsichtlich der Geschwindigkeit, mit der reale Umsätze und Gewinne generiert werden sollten, zurückzuführen, kommentiert Green Benefit Manager Manfred Wiegel. So verfolge Plug Power eine Strategie der hohen Skalierung, die jedoch mit einem hohen Cash-Verbrauch einhergehe. Zuletzt habe das Unternehmen höhere Verluste eingefahren, weil es Wasserstoff zu überhöhten Preisen auf dem freien Markt einkaufen musste, um seine Lieferverpflichtungen gegenüber Großkunden in den USA zu erfüllen. Die Aktie, die Wiegel Ende 2023 mit einer Gewichtung von 4,55 Prozent in seinem Portfolio hielt, hat sich in den vergangenen sechs Monaten mehr als halbiert.
Trotz dieser Herausforderungen blickt der Manager für das laufende Jahr optimistisch auf die Zukunftsthemen Solar, Wasserstoff und E-Mobilität. Dies liege nicht zuletzt an der Hoffnung auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus der Notenbanken und der Wahrscheinlichkeit eines Rückgangs der Inflation.