Anlegerverhalten Das sind die ETF-Favoriten der FNZ-Bank-Kunden im September 2023
Rund 60 Milliarden Euro verwaltet die FNZ Bank in ihren Kundendepots. Im Rahmen einer exklusiven Kooperation mit unserem Portal gewährt die B2B-Direktbank monatlich Einblick in die aktuellen Lieblingsprodukte seiner Kunden. Und das sowohl für aktiv gemanagten Fonds als auch für ETFs.
Ebase-Chef Sebastian Henrichs, der im August Kai Friedrichs an der Spitze der Depotbank ablöste, stellt die jüngsten Entwicklungen vor.
DAS INVESTMENT: Wie entwickelte sich die Nachfrage nach ETFs?
Sebastian Henrichs: ETFs haben auch im September einen festen Platz in den Portfolien unserer Kunden. So überstiegen die Käufe die Verkäufe bei ETFs um ganze 103 Prozent. Das Handelsvolumen fiel dabei, ähnlich wie im Vormonat August, um 25 Prozent geringer aus als der Durchschnitt des Vorjahres. Das Handelsvolumen befindet sich damit in absoluten Zahlen betrachtet jedoch auf weiterhin hohem Niveau und bestätigt damit einmal mehr die ungebrochen breite Nachfrage unserer Kunden nach ETFs.
Regional ergaben sich dabei jedoch leichte Unterschiede: Besonders beliebt waren im September zum Beispiel ETFs mit weltweitem Anlageschwerpunkt. Hier überstiegen die Käufe die Verkäufe um 177 Prozent. Aber auch ETFs mit Anlageschwerpunkt Deutschland (90 Prozent mehr Käufe als Verkäufe) und USA (59 Prozent mehr Käufe als Verkäufe) standen bei unseren Kunden hoch im Kurs. Etwas weniger gefragt waren dagegen ETFs mit Anlageschwerpunkt Europa (43 Prozent mehr Käufe als Verkäufe) und Asien (11 Prozent mehr Käufe als Verkäufe).
Handelsaktivität – ETFs
Fundflow-Faktor – ETFs
ETFs im Fokus
Welche Indizes waren für ETF-Anlagen besonders gefragt?
Henrichs: Der MSCI World konnte weiterhin seinen unangefochtenen Spitzenplatz in den Top 3 der beliebtesten Indizes unserer Kunden behaupten. Mit dem S&P 500 und dem Nasdaq-100 folgten wie bereits in den Vormonaten auf dem zweiten und dritten Platz zwei bekannte US-Indizes. Spannend wird es jedoch auf dem vierten und fünften Rang: Hier rangierten mit dem MSCI World Select SRI Index und dem Index S&P 500 ESG zwei nachhaltig investierende ETFs. Dies zeigt: Nachhaltigkeit ist in der Geldanlage schon längst kein Nischenthema mehr.
Zur Methodik: Das FNZ Bank Fondsbarometer spiegelt die Handelsaktivität der Kunden der Finanzanlagevermittler und Berater wider, die für die Kooperations-/Vertriebspartner der B2B-Direktbank tätig sind. Das FNZ-Bank-Fondsbarometer setzt sich aus zwei Elementen zusammen: der Handelsaktivität und dem Fundflow-Faktor. Die Handelsaktivität basiert auf dem Handelsvolumen und lässt unmittelbare Rückschlüsse auf den aktuellen Jahrestrend zu. Ein Wert von über 100 Prozent weist auf eine überdurchschnittliche Handelsaktivität der Kunden im Vergleich zum mittleren monatlichen Handelsvolumen von 2022 hin; ein Stand unter 100 Prozent zeigt eine unterdurchschnittliche Handelsaktivität an.
Veränderungen der Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse bei den Unterkategorien Fondstyp und Region werden über den Fundflow-Faktor ausgedrückt. Dabei werden die monatlichen Mittelzuflüsse des Berichtszeitraums in Relation zu den monatlichen Mittelabflüssen gesetzt. Bei einem Fundflow-Faktor über 1 überwiegen die Mittelzuflüsse, bei einem Fundflow-Faktor unter 1 die Mittelabflüsse. Fondsdepots für institutionelle Kunden und die der betrieblichen Altersversorgung werden in der Auswertung nicht berücksichtigt.
Die FNZ Bank ist ein Unternehmen der FNZ-Gruppe und bietet neben umfassenden Dienstleistungen im Depotgeschäft unter anderem auch die Finanzportfolioverwaltung sowie das Einlagengeschäft an. Finanzvertriebe, Versicherungen, Banken, Vermögensverwalter und andere Unternehmen nutzen für ihre Kunden die mandantenfähigen Angebote der FNZ Bank für die Depot- und Kontoführung.