Anleger-Lieblinge Das sind die Fonds-Favoriten der Ebase-Kunden im Juli 2023
Die B2B-Direktbank European Bank for Financial Services (Ebase) führt in Deutschland Kundendepots mit einem Volumen von rund 60 Milliarden Euro. In einer exklusiven Kooperation liefert Ebase DAS INVESTMENT Daten zu Handelsaktivitäten und Mittelzuflüssen – sowohl zu Fondskategorien als auch auf Einzelfondsebene. Hier erläutert Ebase-Chef Kai Friedrich die Ergebnisse.
DAS INVESTMENT: Herr Friedrich, welche Trends zeichnen sich in der Depotanalyse für Juli 2023 ab?
Kai Friedrich: Während wir in den letzten Jahren auch an den Märkten im Hochsommer teilweise ruhigere Phasen hatten, zeigt sich dieses Jahr ein anderes Bild. Der Dax verzeichnete im Juli erneut einen Rekord und beendete den Handelsmonat mit knapp 16.500 Punkten. Ende des letzten Jahres stand der deutsche Leitindex noch bei etwa 14.000 Punkten. Auch der Dow Jones schloss den Handelsmonat Juli mit einem Plus. Gründe könnten unter anderem Hoffnungen auf ein Ende der Zinserhöhungen und einen Rückgang der Inflation sein.
Die insgesamt eher positive Grundstimmung spiegelte sich auch in den Depotbewegungen der Ebase-Kunden. Die Mittelzuflüsse der Kunden überstiegen die Mittelabflüsse bei aktiven Fonds um 13 Prozent. Das Handelsvolumen bewegte sich dabei 24 Prozentpunkte unter dem Niveau des sehr handelsintensiven Vorjahres. In absoluten Zahlen betrachtet kann das immer noch als vergleichsweise hoher Wert angesehen werden.
Wie haben sich Anleger im Juli positioniert?
Friedrich: Im Juli standen bei den Ebase-Kunden Aktien- und Mischfonds im Fokus. Bei Aktienfonds überstiegen die Käufe die Verkäufe um 2 Prozent. Bei Mischfonds überstiegen die Käufe die Verkäufe um 8 Prozent. Rentenfonds waren dagegen, ähnlich wie in den Vormonaten, weniger gefragt. Hier lagen die Verkäufe 10 Prozent über den Käufen.
Regional betrachtet waren bei Ebase-Kunden im Juli besonders Aktienfonds mit weltweitem Anlageschwerpunkt gefragt. Hier überstiegen die Käufe die Verkäufe sogar um 20 Prozent. Ebenfalls gefragt waren Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt in den USA oder Asien. Weniger im Fokus standen hingegen Deutschland und Europa. Bei Mischfonds zeichnete sich ein anderes Bild ab. Hier waren vor allem Anlageprodukte mit Fokus auf Deutschland gefragt, die Käufe überstiegen die Verkäufe sogar um 48 Prozent.