Anlegerverhalten Das sind die Fonds-Favoriten der Ebase-Kunden im März 2022

Die B2B-Direktbank European Bank for Financial Services (Ebase) führt in Deutschland Kundendepots mit einem Volumen von rund 65 Milliarden Euro. In einer exklusiven Kooperation liefert Ebase DAS INVESTMENT Daten zu Handelsaktivitäten und Mittelzuflüssen – sowohl zu Fondskategorien als auch auf Einzelfondsebene. Hier erläutert Ebase-Chef Kai Friedrich die Ergebnisse.
DAS INVESTMENT: Herr Friedrich, welche Trends zeichnen sich in der Depot-Analyse für März 2022 ab?
Kai Friedrich: Wenngleich der Abwärtstrend an den Börsen im März gebrochen wurde und vielfach bereits wieder deutliche Kursanstiege zu sehen waren, war auch der vergangene Monat ganz klar durch den schrecklichen Krieg in der Ukraine geprägt. Die Hoffnungen auf eine schnelle Entspannung der Situation, um die furchtbare Lage der Menschen vor Ort zu verbessern, sind leider nicht eingetreten. Jedoch scheint es, als gingen die Anleger, nicht zuletzt aufgrund des geeinten Auftretens des Westens, wohl nicht von einem sehr lange andauernden Krieg aus.
Wie bereits im Februar haben die ebase-Kunden dabei auch im März besonnen gehandelt. Das Handelsvolumen lag zwar deutlich über dem Durchschnitt des letzten Jahres, blieb aber weit hinter anderen Krisen mit signifikanten Markteinbrüchen zurück. Zudem war die Bereitschaft für Kapitalanlagen in Fonds weiterhin ungebrochen. Im Vergleich zum Februar hat diese sogar nochmals zugelegt. Der Fundflow-Faktor, welcher das Verhältnis zwischen Nettomittelzuflüssen und -abflüssen zeigt, wies mit 1,38 einen klar positiven Wert auf.

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Das Ebase-Fondsbarometer spiegelt die Handelsaktivität der Kunden der Finanzanlagevermittler und Berater wider, die für die Kooperations-/Vertriebspartner der B2B-Direktbank tätig sind. Das Ebase-Fondsbarometer setzt sich aus zwei Elementen zusammen: der Handelsaktivität und dem Fundflow-Faktor. Die Handelsaktivität basiert auf dem Handelsvolumen und lässt unmittelbare Rückschlüsse auf den aktuellen Jahrestrend zu. Ein Wert von über 100 Prozent weist auf eine überdurchschnittliche Handelsaktivität der Kunden im Vergleich zum mittleren monatlichen Handelsvolumen von 2021 hin; ein Stand unter 100 Prozent zeigt eine unterdurchschnittliche Handelsaktivität an.
Lesebeispiel: Im März 2022 betrugen die Umsätze bei aktiv gemanagten Fonds 172 Prozent des Vorjahresdurchschnitts, lagen also um 72 Prozentpunkte über dem Schnitt des Vorjahres.