Anlegerverhalten Das sind die Fonds-Favoriten der Ebase-Kunden im Mai 2021
Die B2B-Direktbank European Bank for Financial Services (Ebase) führt mehr als eine Million Kundendepots mit einem Volumen von rund 40 Milliarden Euro. In einer exklusiven Kooperation liefert Ebase DAS INVESTMENT Daten zu Handelsaktivitäten und Mittelzuflüssen – sowohl zu Fondskategorien als auch auf Einzelfondsebene. Hier erläutert Ebase-Chef Kai Friedrich die Ergebnisse.
Welche Trends zeichnen sich in der Depot-Analyse für Mai 2021 ab?
Kai Friedrich: Nachdem die weltweiten Aktienmärkte zu Beginn des Monats etwas nachgegeben haben, hat sich der Aufwärtstrend im Laufe des Monats Mai am Ende doch fortgesetzt. Auch die Ebase-Kunden gehen offenbar von langfristig weiterhin steigenden Kursen aus und haben weiter Fondsanteile zugekauft. Der Fundflow-Faktor, welcher das Verhältnis zwischen Nettomittelzuflüssen und -abflüssen zeigt, wies mit 1,39 einen klar positiven Wert auf. Somit wurden 39 Prozent mehr Fondsanteile gekauft als verkauft. Damit haben die Käufe die Verkäufe in jedem Monat seit Beginn des Jahres 2021 deutlich überstiegen. Die Handelsaktivität hat dagegen nach einem sehr starken Jahresstart etwas nachgelassen. Im Mai lag das Handelsvolumen bei 94 Prozent des Vorjahresschnitts. 2020 war aber, was die Handelsvolumen angeht, bekanntermaßen rekordverdächtig.
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Wie haben sich die Anleger im Mai positioniert?
Friedrich: Die Ebase-Kunden haben ihre Portfolien im Mai erneut offensiver ausgerichtet. Sowohl bei Aktien- als auch bei Mischfonds haben die Käufe die Verkäufe sehr deutlich übertroffen. Im Bereich der Aktienfonds überschritten die Käufe die Verkäufe um rund 35 Prozent, bei Mischfonds sogar um knapp drei Viertel. Dabei waren bei Aktienfonds insbesondere solche Fonds gefragt, die weltweit oder aber speziell in Asien investieren. Aber auch bei in Europa sowie speziell in Deutschland anlegenden Aktienfonds haben die Käufe überwogen. Bei Mischfonds war das Interesse an Fonds mit einem weltweiten Anlagefokus sowie solchen, die ihren Anlageschwerpunkt in Europa haben, am größten.