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Anlegerverhalten Das sind die Fonds-Favoriten der Ebase-Kunden im November

Die B2B-Direktbank European Bank for Financial Services (Ebase) führt mehr als eine Million Kundendepots mit einem Volumen von insgesamt rund 37 Milliarden Euro. In einer exklusiven Kooperation liefert Ebase DAS INVESTMENT Daten zu Handelsaktivitäten und Mittelzuflüssen – sowohl zu Fondskategorien als auch auf Einzelfondsebene. Im Interview erläutert Ebase-Chef Kai Friedrich die Ergebnisse.

DAS INVESTMENT: Welche Trends zeichnen sich in der Depot-Analyse für November 2020 ab?

Kai Friedrich: Im Rahmen der sehr erfreulichen Börsenentwicklung im letzten Monat, mit dem bezüglich des Dax besten November der Geschichte und einem Plus von rund 15 Prozent, war auch die Nachfrage nach Investmentfonds sehr groß. Der Fundflow-Faktor, welcher das Verhältnis zwischen Nettomittelzuflüssen und -abflüssen zeigt, weist mit 1,50 einen deutlich positiven Wert auf. Somit wurden 50 Prozent mehr Fondsanteile gekauft als verkauft. Dies ist, nach dem historisch starken April und Mai, der höchste Wert im Laufe dieses Jahres. Zudem lag das Handelsvolumen mit 175 Prozent massiv über dem durchschnittlichen Niveau des Vorjahres.

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Die von den angeschlossenen Fondsberatern getätigten Umsätze mit aktiv gemanagten Fonds sind im November im Vergleich zum Vormonat kräftig gestiegen. Im Vergleich zum mittleren monatlichen Handelsvolumen des Vorjahres (100 Prozentpunkte zeigen eine durchschnittliche Handelsaktivität an) lag das Handelsvolumen um 75 Prozent höher.

Wie haben sich die Anleger im November positioniert?

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Friedrich: Zahlreiche Ebase Kunden hatten im November einen „guten Riecher“ und hatten wohl mit weiter steigenden Kursen, nicht zuletzt aufgrund der positiven Nachrichten bei der Impfstoffentwicklung, gerechnet. Im Zuge dessen wurden die Aktienfondsbestände deutlich ausgebaut. Der Fundflow-Faktor, welcher das Verhältnis von Käufen und Verkäufen von Fondsanteilen durch die Ebase-Kunden ausdrückt, lag bei 1,76, womit die Käufe die Verkäufe also um mehr als 75 Prozent übertrafen. Dabei waren insbesondere weltweit investierende Fonds sowie solche, die in den USA oder Asien anlegen, gefragt.

Wie war die Situation bei Misch- und Rentenfonds?

Friedrich: Auch bei Mischfonds war die Nachfrage der Ebase Kunden groß. Hier haben die Fondsanteilskäufe die -verkäufe um mehr als ein Drittel überstiegen. Dabei waren speziell Fonds mit einem Fokus auf Deutschland sowie Europa gefragt. Rentenfonds wurden dagegen, da viele Kunden ihre Portfolien offensichtlich in Erwartung steigender Märkte wieder offensiver ausgerichtet haben, überwiegend verkauft. Der Fundflow-Faktor lag hier bei 0,78. Dabei wurden insbesondere Fonds mit einem Fokus auf den deutschen sowie den amerikanischen Markt verkauft.

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Der Fundflow-Faktor zeigt an, um welchen Faktor die Mittelzuflüsse die Mittelabflüsse übersteigen (bei Nettomittelzuflüssen) bzw. um welchen Faktor die Mittelabflüsse die Mittelzuflüsse übersteigen (bei Nettomittelabflüssen).

Lesebeispiel: Im November 2020 lagen die Mittelzuflüsse bei aktiven Fonds um 50 Prozentpunkte über den Mittelabflüssen.

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