Anlegerverhalten Das sind die Fonds-Favoriten der Ebase-Kunden im Oktober 2021
Die B2B-Direktbank European Bank for Financial Services (Ebase) führt in Deutschland Kundendepots mit einem Volumen von rund 60 Milliarden Euro. In einer exklusiven Kooperation liefert Ebase DAS INVESTMENT Daten zu Handelsaktivitäten und Mittelzuflüssen – sowohl zu Fondskategorien als auch auf Einzelfondsebene. Hier erläutert Ebase-Chef Kai Friedrich die Ergebnisse.
DAS INVESTMENT: Herr Friedrich, welche Trends zeichnen sich in der Depot-Analyse für Oktober 2021 ab?
Kai Friedrich: Im Zuge der deutlichen Kursanstiege an den Märkten haben die Kunden von Ebase ihre Fondsbestände abermals deutlich ausgebaut. Die Käufe haben die Verkäufe um knapp 60 Prozent überstiegen. Der Fundflow-Faktor, der das Verhältnis zwischen Nettomittelzuflüssen und -abflüssen zeigt, wies mit 1,59 einen signifikant positiven Wert auf. Damit dauert die Serie, dass die Ebase-Kunden in 2021 bisher jeden Monat mehr Fondsanteile gekauft als verkauft haben, weiter an. Auch das Handelsvolumen hat nach einer zwischenzeitlichen Beruhigung wieder deutlich angezogen und lag im Oktober mit 137 Prozent sogar noch über dem Durchschnitt des letzten Jahres.
Die Handelsaktivität basiert auf dem Handelsvolumen und lässt unmittelbare Rückschlüsse auf den aktuellen Jahrestrend zu. Ein Wert von über 100 steht für eine überdurchschnittliche Handelsaktivität der Kunden im Vergleich zum mittleren monatlichen Handelsvolumen des Vorjahres; ein Stand unter 100 zeigt eine unterdurchschnittliche Handelsaktivität an.
Lesebeispiel: Im Oktober 2021 betrugen die Umsätze bei aktiv gemanagten Fonds 137 Prozent des Vorjahresdurchschnitts, lagen also um 37 Prozentpunkte über dem Schnitt des Vorjahres.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Wie haben sich die Anleger im Oktober aufgestellt?
Friedrich: Im Oktober waren die Ebase-Kunden in erster Linie auf der Suche nach eher offensiv ausgerichteten Anlagen. Daher war insbesondere die Nachfrage nach Aktienfonds groß. Hier überstiegen die Käufe die Verkäufe beinahe um das Doppelte. Dabei waren besonders Fonds mit einem weltweiten Anlagefokus sowie solche, die in Asien investieren, gefragt. Zudem bestand auch großes Interesse an Mischfonds. Der Fundflow-Faktor lag hier bei 1,89, die Käufe haben die Verkäufe also um 89 Prozent überstiegen. Bei den Anlegern besonders gefragt waren dabei Mischfonds, die in Europa oder aber weltweit anlegen.
Der Fundflow-Faktor zeigt an, um welchen Faktor die Mittelzuflüsse die Mittelabflüsse übersteigen (bei Nettomittelzuflüssen) beziehungsweise um welchen Faktor die Mittelabflüsse die Mittelzuflüsse übersteigen (bei Nettomittelabflüssen).
Lesebeispiel: Im Oktober 2021 lagen die Mittelzuflüsse bei aktiven Fonds um 59 Prozentpunkte über den Mittelabflüssen.
