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  • Blick in die Depots von Kunden der FNZ Bank (Auswertung)

Von in AnalysenLesedauer: 10 Minuten
Mädchen, Kletterer und Druckmessgerät in einer Berglandschaft.
Mädchen, Kletterer und Druckmessgerät in einer Berglandschaft: Die FNZ Bank wertet regelmäßig die Fonds-Vorlieben ihrer Kunden aus. | Foto: Fotomontage von Jessica Hunold mit Canva

Die B2B-Direktbank FNZ Bank (vormals Ebase) verwaltet rund 60 Milliarden Euro Kundenvermögen. In einer exklusiven Kooperation mit DAS INVESTMENT gewährt die Depotbank einmal pro Monat einen Einblick in die Bewegungen innerhalb ihrer Kundendepots. Dabei liefert sie Daten zu Handelsaktivitäten und Mittelzuflüssen – sowohl mit Blick auf Fondskategorien als auch auf Einzelfondsebene. FNZ-Bank-Chef Peter Karst erläutert die Ergebnisse.

Handelsaktivität im November bei aktiv gemanagten Fonds

Grafik Handelsaktivität

Die Handelsaktivität basiert auf dem Handelsvolumen und lässt unmittelbare Rückschlüsse auf den aktuellen Jahrestrend zu. Ein Wert von über 100 steht für eine überdurchschnittliche Handelsaktivität der Kunden im Vergleich zum mittleren monatlichen Handelsvolumen des Vorjahres; ein Stand unter 100 zeigt eine unterdurchschnittliche Handelsaktivität an.

 

Lesebeispiel: Im November 2023 betrugen die Umsätze bei aktiv gemanagten Fonds 95 Prozent des Vorjahresdurchschnitts, lagen also um 5 Prozentpunkte unter dem Schnitt des Vorjahres.

DAS INVESTMENT: Herr Karst, welche Trends zeichnen sich in der Depot Analyse für November 2023 ab?

Peter Karst: Die Fondsnachfrage ist im November wieder deutlich gestiegen. So überstiegen die Mittelzuflüsse unserer Kunden die Mittelabflüsse um 10 Prozentpunkte. Auch die Handelsaktivität stieg gegenüber dem Vormonat leicht an. Sie lag nur noch etwa 5 Prozentpunkte unter dem Schnitt des sehr handelsintensiven Vorjahres. Damit liegt die  Handelsaktivität nun wieder auf einem hohen Niveau, , ungeachtet der angespannten geopolitischen Situation. Gemeinsam mit den deutlich positiven Mittelzuflüssen kann das ein Indikator für eine breite Fondsnachfrage und die positiven Erwartungen der Anleger zum Jahresende hin sein. Ein Grund könnten die nachlassende Inflation in der Eurozone und die Hoffnung auf sinkende Leitzinsen sein, nachdem sowohl die EZB im Oktober als auch die US-Notenbank Fed Anfang November auf eine erneute Erhöhung der Leitzinsen verzichtet hatten. Der Dax beendete den November mit einem Höhenflug auf über 16.000 Punkte – auch der US-Leitindex Dow Jones verzeichnete den besten Monat seit Oktober letzten Jahres. Ein ähnliches Bild zeigte sich beim Nasdaq und dem S&P 500. Diese insgesamt positiven Entwicklungen der weltweiten Märkte hat wohl auch bei unseren Kunden wieder zu einer breiteren Fondsnachfrage geführt als noch im Oktober.

 Fundflow-Faktor im November bei aktiv gemanagten Fonds

Grafik Fundflow-Faktor

Der Fundflow-Faktor zeigt an, um welchen Faktor die Mittelzuflüsse die Mittelabflüsse übersteigen (bei Nettomittelzuflüssen) bzw. um welchen Faktor die Mittelabflüsse die Mittelzuflüsse übersteigen (bei Nettomittelabflüssen).

 

Lesebeispiel: Im November 2023 lagen die Mittelzuflüsse bei aktiven Fonds um 10 Prozentpunkte über den Mittelabflüssen.

Wie haben sich die Anleger im November positioniert?

Karst: Anders als noch im Oktober legten unsere Kunden im November wieder vermehrt den Fokus auf Aktienfonds. Hier überstiegen die Käufe die Verkäufe um 3 Prozentpunkte. Bei den Anlageschwerpunkten ergaben sich dabei jedoch regional deutliche Unterschiede. Besonders gefragt waren Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Asien (die Käufe überstiegen die Verkäufe um 53 Prozentpunkte), gefolgt von Aktienfonds mit weltweitem Anlageschwerpunkt (die Käufe überstiegen die Verkäufe um 22 Prozentpunkte

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Wesentlich gefragter als im Oktober waren im November außerdem Mischfonds: Hier überstiegen die Verkäufe die Käufe zwar noch immer um 23 Prozentpunkte, dies entspricht jedoch einer Steigerung der Nachfrage um ein Drittel im Vergleich zum Oktober. Besonders gefragt waren dabei Mischfonds mit weltweitem Anlageschwerpunkt (die Käufe überstiegen die Verkäufe um 18 Prozentpunkte) und Mischfonds mit Anlageschwerpunkt Europa (die Verkäufe überstiegen die Käufe um 27 Prozentpunkte).

Wie war die Situation bei Rentenfonds?

Karst: Während Rentenfonds im Oktober ein regelrechtes Revival bei unseren Kunden feiern könnten, ist die Nachfrage nach Rentenfonds im November wieder deutlich gesunken. So überstiegen die Verkäufe die Käufe bei Rentenfonds um 10 Prozentpunkte. Besonders gefragt waren dabei Rentenfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland (mehr als 16-mal so viele Käufe wie Verkäufe) und den USA (mehr als 7-mal so viele Käufe wie Verkäufe).

An welchen aktiv gemanagten Fonds waren die Kunden im November besonders interessiert?

Karst: Im November waren das drei Geldmarktfonds, ein Aktienfonds und ein Mischfonds.

  • Der erste Geldmarktfonds (ODDO BHF Money Market, ISIN: DE000A0YCBQ8) hat die Teilhabe an der Entwicklung der Geldmärkte und einen stetigen Wertzuwachs zum Ziel. Um dies zu erreichen, investiert der Fonds aktiv in eine Mischung von Geldmarktinstrumenten. Höchstmöglicher Sicherheit und jederzeitiger Liquidität wird dabei Priorität eingeräumt. Der Schwerpunkt liegt auf Anleihen öffentlicher Aussteller, Pfandbriefe bzw. Covered Bonds, sowie auf Termingeldern.
  • Der zweite Geldmarktfonds (Allianz Euro Cash, LU0052221412) zielt auf einen geldmarktgerechten Ertrag unter Berücksichtigung von Kapitalsicherheit, Wertstabilität und Liquidität ab. Dabei werden Investitionen, die ökologische, soziale und Governance-Merkmale berücksichtigen, gefördert. Ebenfalls können staatliche Geldmarktinstrumente erworben werden, wenn sie über ein Investment-Grade-Rating verfügen. Die mittlere Kapitalbindungsdauer des Fonds beträgt maximal 6 Monate. Die einzelnen Instrumente dürfen eine Restlaufzeit von höchstens 2 Jahren und eine Zinsanpassungsfrist von maximal 397 Tagen aufweisen.
  • Der dritte Geldmarktfonds (DWS ESG Euro Money Market Fund, LU0225880524) hat die Erwirtschaftung einer angemessenen Geldmarktrendite in Euro bei gleichzeitiger Berücksichtigung von ESG-Kriterien zum Ziel. Investiert wird dafür hauptsächlich in auf Euro lautende oder gegen Euro abgesicherte Geldmarktinstrumente und Einlagen bei Kreditinstituten. Darüber hinaus kann der Fonds in Anteile anderer kurzfristiger Geldmarktfonds bzw. anderer Standard-Geldmarktfonds, Pensionsgeschäften, umgekehrten Pensionsgeschäften und liquide Mittel investieren.
  • Der Aktienfonds (DWS Top Dividende, DE0009848119) strebt die Erwirtschaftung eines möglichst hohen Ertrages an, wobei mindestens 70 Prozent des Fondsvolumens in Aktien angelegt werden müssen. Um dies zu erreichen, wird weltweit in Aktien investiert, vorrangig hochkapitalisierte Werte angelegt. Bei der Auswahl sind dabei vor allem die Nachhaltigkeit von Dividendenrendite und Wachstum, eine größere Dividendenrendite als der Marktdurchschnitt, sowie das historische und zukünftige Gewinnwachstum und das Kurs-/Gewinn-Verhältnis von Bedeutung.
  • Der Mischfonds (Acatis Gané Value Event Fonds, DE000A0X7541) zielt auf einen möglichst hohen Wertzuwachs ab. Hierzu investiert er in verschiedene Anlageklassen und diversifiziert das Portfolio über verschiedene Arten von Events und verschiedene Haltedauern der einzelnen Investments. Bei der Auswahl der Anlagen wird vor allen auf zwei Faktoren Wert gelegt: Wertorientierte Anlagen (Value Investing) und unternehmensspezifische Events (Eventdriven Value), wie die Veränderungen der Kapital- oder Aktionärsstruktur. Durch die Fokussierung auf Unternehmen mit hoher Qualität sollen fundamentale Risiken bei der Auswahl von Fondspositionen reduziert werden.

Die fünf umsatzstärksten aktiven Fonds im November

Fünf umsatzstärkste Fonds
Fünf umsatzstärkste Fonds © FNZ Bank
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