Wenn die Zinsen um gerade mal einen Prozent steigen, würden US-Staatsanleihen mit 2 Jahren Laufzeit um 2 Prozent fallen. Das berechneten die Analysten von J.P. Morgan Asset Management. Noch dramatischer sieht es bei langlaufenden US-Papieren aus. Steigen die Zinsen um einen Prozent, fallen 10-jährige US-Staatsanleihen um 8,6 Prozent. Bei 30-jährigen Regierungspapieren würde der Minus sogar 18,4 Prozent betragen.
Inflationsbesicherten US-Papieren (Treasury inflation protected securities; TIPS) würde eine 1-prozentige Zinserhöhung einen Kursrutsch um 6,6 Prozent bescheren.
Ähnliches Bild ergibt sich bei anderen festverzinslichen Papieren. Steigt der Zins um 1 Prozent, würden Wandelanleihen um 3,2 Prozent, Forderungsbesicherte Wertpapiere (ABS) um 3,9 Prozent, US-Hochzinsanleihen um 4,3 Prozent, hypothekenbesicherte Anleihen (MBS) um 4,9 Prozent, Kommunalanleihen um 5,8 Prozent und Unternehmensanleihen um 6,8 Prozent fallen.
Lediglich Anleihen mit einer variablen Verzinsung kann eine Zinserhöhung nicht viel anhaben: Bei einer 1-prozentigen Zinssteigung würden sie gerade einmal um 0,1 Prozent nachgeben.
Kursanstieg von bis zu 24 Prozent
Andersrum können fallende Zinsen zu starken Kursanstiegen führen. Fallen die Zinsen um einen Prozent, steigen die Kurse für Unternehmensanleihen um knapp 8, für 30-jährige US-Regierungspapiere sogar um 24,1 Prozent.
Das wäre wenn
So stark fallen Anleihen, wenn die Zinsen steigen
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