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in WohngebäudeversicherungLesedauer: 5 Minuten

Nachhaltigkeit Was Versicherer für den Klimaschutz tun müssen

Schäden nach der Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal: Durch Sturzfluten und Überschwemmungen sind immer größere Schäden zu erwarten. Auch die Versicherer wollen im Kampf gegen den Klimawandel helfen.
Nach der Flutkatastrophe des vorigen Sommers bot sich im Ahrtal ein Bild der Verwüstung: Doch durch Sturzfluten und Überschwemmungen drohen infolge des Klimawandels zukünftig immer größere Sach- und Personenschäden. | Foto: Zurich Gruppe Deutschland

Vor rund einem Jahr endete das Extremwetterereignis „Bernd“. Dessen Bilanz fällt verheerend aus: Etwa eine Hochsommerwoche lang brachte Bernd starken Regen über das Land, was schwere Überschwemmungen verursachte. Allein in Deutschland starben dadurch insgesamt etwa 190 Menschen. Davon waren 134 Todesopfer im besonders hart getroffenen Ahrtal zu beklagen. 

Für die deutschen Versicherer gilt die Juli-Flut nicht nur als der größte Branchenschaden des vergangenen Jahres. Sie haben bereits insgesamt rund 5 Milliarden Euro an ihre Kunden ausgezahlt. Mit Schäden von ungefähr 8,5 Milliarden Euro war das Hochwasser in Rheinland-Pfalz und NRW sowie Bayern und Sachsen auch die bislang teuerste Naturkatastrophe in Deutschland. 

Die fünf verheerendsten Naturkatastrophen in Deutschland 2001 – 2021
Die fünf verheerendsten Naturkatastrophen in Deutschland 2001 – 2021 © GDV – Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.

Die durch die Flutkatastrophe 2021 angerichteten gesamtwirtschaftlichen Kosten für die direkten Schäden und die nötig gewordene Anpassung an den Klimawandel betragen insgesamt mehr als 40 Milliarden Euro. Hinzu kämen noch Schäden, die sich finanziell gar nicht erfassen lassen, ermittelte jetzt das Prognos-Institut im Auftrag das Wirtschafsministeriums.

Jörg Asmussen © GDV

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„Die Studie verdeutlicht den Handlungsbedarf bei der Klimafolgenanpassung“, kommentiert Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die Studie zu den Kosten des Klimawandels. „Investitionen in Prävention sind langfristig günstiger als die steigenden Kosten durch den Klimawandel.“

Und auch der Berufsverband der Versicherungsmathematiker meldet sich aktuell zur Rolle nachhaltiger Produkte der Assekuranz. Die Versicherer hätten die Chance, einen positiven Beitrag im Kampf gegen den Klimawandels zu leisten, betont Detlef Frank, Vorstandsmitglied der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) und Vorsitzender des DAV-Ausschusses Schadenversicherung. 

Industrie wird grüner 

Die Versicherer spielten aufgrund ihres Geschäftsmodells eine zentrale Rolle: „Durch die Integration von Klimarisiken in ihre Zeichnungsrichtlinien können sie darauf hinwirken, dass Industriesektoren grüner werden und die Industrieunternehmen sich weiterentwickeln.“ Und per Risikoausgleich im Kollektiv könnten stark betroffene Gruppen finanziell aufgefangen werden.

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