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Davos-Elite meditiert mit Goldie Hawn

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Die Belastung durch psychische Störungen und Substanzmissbrauch ist von 1990 bis 2010 weltweit um fast 38 Prozent gestiegen, schrieben Autoren um Harvey Whiteford von der University of Queensland letztes Jahr im dem medizinischen Fachjournal “The Lancet”.

Am Rande des Hauptforums wird erstmals ein Gesundheits-Gipfel stattfinden, der Manager, Wissenschaftler und Politiker zusammenbringt, um über die größten Herausforderungen zu sprechen.

Dieser Fokus auf die Gesundheit, für den sich Geschäftsführer wie der Sanofi-Chef Chris Viehbacher einsetzen, ist aber nicht komplett uneigennützig.

Produktivität im Blick

Bei den Unternehmen “mehren sich die Belege, wie sich das psychologische Wohlbefinden eines Menschen auf seine Produktivität auswirkt”, erklärt Davos-Teilnehmerin Laura Tyson, die den Wirtschaftsrat der Clinton-Regierung geleitet hatte.

In den letzten zwei Jahren sind bei Lloyds Banking Group und Barclays Manager aufgrund von Stress und Erschöpfung zurückgetreten oder haben sich längere Auszeiten genommen.

Und Goldman Sachs Group, Credit Suisse Group sowie Bank of America gehören zu den Häusern, die die Arbeitszeiten für Nachwuchsbanker begrenzt haben, um das Stressniveau zu verringern.

Der deutscher Praktikant Moritz Erhardt bei der Bank of America war im August nach einem epileptischen Anfall gestorben, nachdem er Tag und Nacht gearbeitet hatte - was die Bank zu einer Überprüfung ihrer Arbeitspraktiken veranlasste.

Pimco setzt schon auf Stressabbau

Meditation als Mittel zum Stressabbau stößt bei den Managern auf ein besonderes Interesse - und es gibt schon langfristige Anhänger, wie etwa Bill Gross, Investmentchef von Pacific Investment Manager (Pimco).

Hawn nimmt an zwei Panels zu dem Thema teil, eines davon mit Wissenschaftlern und dem buddhistischen Mönch Matthieu Ricard, der die humanitäre Hilfsorganisation Karuna-Shechen gegründet hat.

“Die Tatsache, dass sie Menschen wie uns einladen, ist symptomatisch” für ein unbefriedigtes Bedürfnis nach Werten und Sinnhaftigkeit, sagt Ricard. “Die Menschen wissen, dass das wichtig ist, aber sie brauchen sowohl die Stimme der Vernunft als auch die Stimme der Fürsorglichkeit, oder Altruismus, um sie davon zu überzeugen, etwas zu ändern.”

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