Vermögensverwalter schätzen ein Dax erholt sich – und nun?
„Ukraine-Krieg dürfte nicht so schnell zu Ende gehen“
Marc Gabriel, Oberbanscheidt & Cie.:
„Der Krieg in der Ukraine dürfte nicht so schnell zu Ende gehen, wie es sich viele Marktteilnehmer erhofft haben. Damit bleibt die Volatilität an den Märkten hoch. Um im Kriegsjargon zu bleiben, würden wir lieber noch etwas Pulver trocken lassen und auf weitere Rückschläge an den Märkten warten.
Die Rohstoffpreise sprechen aktuell noch nicht für eine nachhaltige Entspannung, und die steigenden Zinsen durch die steigende Inflation zwingen die Notenbankaktion zu Manövern, die schnell über das eigentliche Ziel hinausschießen könnten. Zudem bleibt die geopolitische Lage brisant: Mit den strengen Sanktionen gegen Russland hat der Westen zu Mitteln gegriffen, die zuvor nie in diesem Ausmaß angewandt wurden.
Wir sind etwas defensiver aufgestellt und haben die Aktienquoten leicht reduziert, um etwas Liquidität vorzuhalten. Ansonsten setzen wir unseren Fokus auf die aktuell laufenden Trendthemen und fühlen uns mit den Substanzwerten in den Kundendepots gut aufgestellt.“