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Von in KarriereLesedauer: 5 Minuten
Eine Frau steht vor einer Gruppe Menschen, der Großteil davon sind Männer
Bei zwei Dritteln der untersuchten Konzerne sind Frauen in Spitzenpositionen im Verhältnis zu ihrem Anteil in der Belegschaft unterrepräsentiert. | Foto: Midjourney
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Eine Untersuchung von EY Parthenon zeigt deutliche Unterschiede bei der Geschlechterverteilung in den obersten Führungsebenen der Dax-40-Unternehmen. Während der Frauenanteil zwischen 12 und 41 Prozent schwankt, sind bei zwei Dritteln der Konzerne Frauen in Spitzenpositionen im Verhältnis zu ihrem Anteil in der Belegschaft unterrepräsentiert.

Große Unterschiede bei Führungspositionen

Auf der obersten Führungsebene der Dax-40-Unternehmen arbeiten insgesamt 51.074 Personen, davon sind 14.543 Frauen – das entspricht 28,5 Prozent. Die Bandbreite zwischen den einzelnen Unternehmen ist jedoch beträchtlich: Rheinmetall bildet mit 12 Prozent das Schlusslicht, während Adidas mit 40,7 Prozent den höchsten Frauenanteil in der Führung aufweist.

Die Analyse zeigt, dass Frauen durchschnittlich einen um 9,8 Prozent niedrigeren Anteil an der obersten Führungsebene haben als ihr Anteil an der Gesamtbelegschaft. Bei etwa zwei Dritteln der untersuchten Unternehmen sind Frauen in Führungspositionen unterproportional vertreten.

Lediglich bei vier Unternehmen ist der Frauenanteil in der Führungsebene höher als in der Belegschaft: Airbus, BMW, Heidelberg Materials und RWE. Dies liegt jedoch vor allem an einem generell niedrigen Frauenanteil in diesen Unternehmen.

 

Finanzsektor mit auffälligem Missverhältnis

Besonders auffällig ist die Situation im Finanzsektor: Trotz einer Frauenquote von 50,6 Prozent in der Belegschaft ist der Anteil weiblicher Führungskräfte gering. Bei den sechs Finanzunternehmen mit der größten Differenz zwischen Frauenanteil in der Belegschaft und auf oberster Führungsebene zeigt sich ein Muster.

Frauen in der Gesamtbelegschaft

Bei der Gesamtbelegschaft zeigt sich ein gemischtes Bild: Der Frauenanteil variiert stark zwischen 16 und 70,1 Prozent. Im Gesundheitswesen ist mit 59 Prozent der höchste Frauenanteil in der gesamten Belegschaft zu finden, während die Industrie mit 21 Prozent das Schlusslicht bildet. 25 der 33 untersuchten Unternehmen beschäftigen weniger als 50 Prozent Frauen. Heidelberg Materials hat mit 16 Prozent den niedrigsten Frauenanteil, Fresenius Medical Care mit 70,1 Prozent den höchsten.

Die Entwicklung zwischen 2021 und 2024 zeigt eine leicht negative Tendenz: Der Frauenanteil in der Belegschaft sank um 0,6 Prozentpunkte auf 31,7 Prozent. Bei 26 Unternehmen ging die Frauenquote im betrachteten Zeitraum zurück, bei fünf stieg sie an, bei zweien blieb sie konstant.

Die Ergebnisse im Überblick (Frauen auf oberster Führungsebene bei den 40 Dax-Unternehmen)

Unternehmen Differenz zwischen % Frauen auf oberster Führungsebene und % Frauen in der Belegschaft (in Prozent) % Frauen in der Belegschaft % Frauen auf oberster Führungsebene
RWE +12,5 20,8 33,3
Heidelberg Materials +2,0 16,0 18,0
BMW +2,0 19,6 21,6
Airbus +0,6 21,3 21,9
Mercedes-Benz-Gruppe -0,4 23,7 23,3
Daimler Truck -1,2 16,7 15,5
Porsche -2,0 20,7 18,7
MTU Aero Engines -2,2 17,2 15,0
Brenntag -2,7 35,1 32,4
E.on -4,2 32,2 28,0
Henkel -4,3 38,8 34,5
DHL-Gruppe -5,2 33,6 28,4
Continental -6,2 26,7 20,5
Sartorius -6,8 38,8 32,0
Bayer -7,0 42,1 35,1
Deutsche Telekom -7,8 35,8 28,0
Volkswagen -7,9 20,2 12,3
Vonovia -9,1 40,5 31,4
Rheinmetall -9,7 21,7 12,0
Zalando -10,6 47,5 36,9
Adidas -10,7 51,4 40,7
Beiersdorf -10,9 50,9 40,0
SAP -12,9 35,4 22,5
Merck -13,7 43,6 29,9
Allianz -13,8 52,9 39,1
Deutsche Börse -16,0 40,0 24,0
Munich Re -18,9 52,9 34,0
Hannover Rück -26,4 51,4 25,0
Commerzbank -30,4 52,4 22,0
Fresenius Medical Care -39,1 70,1 31,0
Fresenius -39,2 67,4 28,2
BASF N/A 27,1 keine Angabe
Deutsche Bank N/A 46,5 keine Angabe

 


Zur Untersuchung:

EY Parthenon wertete für die Untersuchung die ersten Nachhaltigkeitsberichte der Dax-40-Unternehmen nach der Corporate Sustainability Reporting Directive aus. Das Unternehmen weist darauf hin: Nicht alle hätten die analysierten Kennzahlen offengelegt, da einige Themen als unwesentlich innerhalb der doppelten Wesentlichkeitsanalyse nach CSRD bewertet worden sein. Die Berichte von Siemens, Siemens Energy, Siemens Healthineers, Infineon, Porsche Automobil Holding, Symrise und Qiagen wurden von der Analyse ausgeschlossen. Die Gründe: abweichendes Geschäftsjahr, verspätete Veröffentlichung oder keine Berichterstattung nach CSRD.

Unter oberster Führungsebene werden ein oder zwei Ebenen unterhalb der Verwaltungs- und Aufsichtsorgane verstanden – oder die eigene Definition des jeweiligen Unternehmens.

Die Repräsentation auf der obersten Führungsebene wurde als unproportional bewertet, wenn der prozentuale Anteil der Frauen auf der obersten Führungsebene um mehr als 5 Prozent unter dem prozentualen Anteil der Frauen in der Belegschaft lag.

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