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Dax und Co. So steht es um die Aktien

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Vergleich der Aktienmärkte


Einen Hinweis auf das, was heute noch funktioniert, gibt ein Vergleich zwischen dem deutschen, französischen und italienischen Aktienmarkt. Der unten stehenden Grafik lässt sich entnehmen, wie die drei entsprechenden Aktienindizes in den letzten Jahren gelaufen sind.



Lange Zeit haben sie sich etwa parallel bewegt, ähnlich wie der Entwicklung ihrer Volkswirtschaften. Seit dem Jahr 2009 gibt es aber eine deutliche Differenz. Während die Aktien sich in Italien kaum bewegt haben, sahen die Märkte in Deutschland und Frankreich eine satte Aufwärtsbewegung.

Sieht man sich nur die volkswirtschaftlichen Daten an, so müsste sich die Börse in Paris eher so bewegen wie die Mailänder als wie die Frankfurter Börse. Denn Frankreich stagniert etwa genauso wie Italien. Der Unterschied liegt in der Struktur der Aktienindizes.

Während in Mailand kaum noch Firmen notiert sind, die für den Weltmarkt produzieren, finden sich in Paris einige Global Player: Total, L’Oreal, LVMH, Danone, Airbus, Air Liquide, Axa, Sanofi, Michelin … um nur einige zu nennen.

Die Gewinne dieser Firmen hängen weit mehr an der Entwicklung der Weltkonjunktur als am französischen Markt. Daher sind sie weit weniger betroffen von der Malaise daheim.

Daraus lässt sich folgern, dass es normalerweise eine gute Idee ist, in Ländern zu investieren, in denen es einen funktionierenden Rechtsstaat gibt und marktwirtschaftliche Prinzipien. Wenig Korruption, einen effizienten Staat und eine gut ausgebildete Bevölkerung.

Nur in solchen Ländern hat der Aktionär eine reelle Chance, dass Firmen Geld erwirtschaften, welches auch bei den Eigentümern ankommt. Das engt das Universum, in welchem Investitionen dauerhaft sinnvoll sind, deutlich ein.

Ob das Geschäftsmodell nicht nur eines Landes, sondern auch einer Firma in Zukunft funktioniert, weiß man vorher nie, es kann immer etwas dazwischen kommen. Einem Unternehmen kann Konkurrenz erwachsen, es kann das Produkt obsolet werden, es kann das Management beschließen, das Unternehmen in einen Weltkonzern zu wandeln.
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