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Aktualisiert am 31.10.2010 - 01:22 Uhrin Alternative InvestmentsLesedauer: 4 Minuten

DB-Funds-Experte über Währungsinvestments: Attraktive Renditen bei vergleichsweise niedriger Volatilität

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Frage: Können Sie die drei genannten Strategien bitte genauer erläutern?

Schraepler: Die Carry-Strategie nutzt letztlich Zinsunterschiede zwischen den einzelnen Volkswirtschaften. Für den DBCR+ Index werden bei der Carry Strategie aus dem Währungskorb die fünf Währungen mit der höchsten Verzinsung gekauft und die fünf Währungen mit der niedrigsten Verzinsung verkauft. Dabei muss sichergestellt werden, dass es sich bei den gehandelten Währungen um mindestens zwei Währungen aus dem G10-Universum handelt. Die Momentum-Strategie handelt nach dem Motto: „the trend is your friend“. Dabei werden die drei Währungen, die die höchste Rendite der vergangenen 12 Monate gegenüber US-Dollar erzielt haben, gekauft und umgekehrt. Die dritte Strategie „Valuation“ – auch als Bic Mac Index im Markt bekannt – geht von der Theorie aus, dass sich Währungen mittelfristig in Richtung der Kaufkraftparität bewegen. Hierzu gehört unter anderem der Euro, der bei der letzten Umschichtung im Juni 2010 nach dieser Strategie zu einer der drei unterbewertetsten Währungen zählte – aufgrund der Kursrückgänge in den vergangenen Wochen. Interessant ist dabei, dass sich diese drei Strategien wiederum unabhängig voneinander entwickeln. Während die Carry-Strategie im Jahr 2008 deutliche Kursrückgänge verzeichnete, entwickelte sich die die Momentum- und auch die Valuation-Strategie überdurchschnittlich gut. Durch die Kombination dieser Strategien kommt es daher zu einer guten Balance.

Frage: Gibt es statistische Daten darüber, wie sich Portfoliorenditen mit einer Währungskomponente ändern?

Schraepler: Ja. Schaut man die klassische Vermögensallokation bei auf Euro lautenden Pensionsfonds an, so tragen Aktien in etwa die Hälfte zur Portfoliogewichtung bei. Auf Anleihen entfallen circa 35 Prozent und Waren, wie zum Beispiel Rohstoffe, machen rund 15 Prozent des Gesamtportfolios aus. Ein solches Portfolio hätte in einem Zeitraum von 11 Jahren, nämlich zwischen dem 1. Januar 1999 und dem 31. Dezember 2009 eine annualisierte Rendite von 3,3 Prozent bei einer Volatilität von 11,5 Prozent erzielt. Hätte man stattdessen die Aktienquote von 50 Prozent auf 30 Prozent reduziert und dafür in gleichem Maße Devisen in das Portfolio aufgenommen, hätte sich die jährliche Rendite auf 4,7 Prozent erhöht und das Risikomaß, die Volatilität, hätte auf 8 Prozent abgenommen. Das zeigt, dass institutionelle Investoren der Assetklasse Devisen bei der Portfoliodiversifikation durchaus Aufmerksamkeit schenken sollten. Wir von DB Funds bieten in diesem Bereich verschiedene Investitionsmöglichkeiten. Unser bekanntester Fonds, der Currency Returns Plus, bildet den beschriebenen DBCR+ Index ab und hat ein Fondsvolumen von rund 220 Millionen Euro bei täglicher Liquidität.

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