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DDV setzt Klassenziele für Derivate-Schulen

Der Deutsche Derivate Verband (DDV) hat Anforderungen an moderne Schulungskonzepte für Berater zum Thema Derivate formuliert. Aus Sicht des DDV setzt ein weiteres nachhaltiges Wachstum des Derivatemarktes eine flächendeckende und systematische Vermittlung von Wissen über Zertifikate voraus. Auf diesem Weg könne erreicht werden, dass Chancen- und Risikopotentiale der Produkte richtig verstanden werden und somit das Risiko von fehlerhaften Anlageentscheidungen beziehungsweise Beratungen minimiert wird. 

So sind Zertifikate wesentlich komplexer und somit beratungsintensiver als klassische Finanzprodukte wie zum Beispiel Investmentfonds. Gleichzeitig wird die Produktauswahl aufgrund der stark steigenden Zahl an Derivaten zunehmend erschwert. Auf der anderen Seite genügt der derzeitige Wissensstand von Beratern laut DDV meist nicht dem Anspruch der Aktualität. „Die Schulungskonzepte für Multiplikatoren leisten einen wesentlichen Beitrag zur Aufklärung und sorgen für mehr Transparenz auf dem Derivatemarkt“, erklärt DDV-Geschäftsführer Lars Brandau. „Somit gelingt es, die Wissenslücke auf jeder Ebene – vom Anfänger bis hin zum Profi – nachhaltig zu schließen.“ 

Da der Wissenstand bei Anlegern und Beratern sehr weit auseinander geht, verlangen nachhaltige Schulungskonzepte aus Sicht des DDV die Festlegung von Zielgruppen, Lerninhalten und Prüfungsstandards. Sie sollten regelmäßig überprüft und an neue Erkenntnisse angepasst werden. Um die individuellen Anforderungen verschiedener Schulungsangebote bestimmen zu können, gliedert der Verband die Marktteilnehmer in folgende Gruppen auf: Privatanleger, Kundenberater im Filialgeschäft, spezialisierte Anlageberater, Private Banking / Wealth Management, Vermögensverwalter und Family-Offices, Asset- und Portfoliomanager sowie Händler und Produktmanager. 

Als notwendige Lerninhalte für eine nachhaltige Ausbildung hebt der DDV insbesondere elf Themenbereiche hervor. Hierzu zählen unter anderem die Erläuterung der Besonderheiten unterschiedlicher Zertifikatestrukturen, der Einsatz von Zertifikaten in der Vermögensverwaltung und die kundenspezifische Produktauswahl anhand von Kennzahlen. 

Nach eingehender Untersuchung von bereits angewandten Schulungskonzepten, sah der DDV seine neuen Standards bisher bei zwei Anbietern erfüllt. Dies sind die European Derivatives Academy AG (EDA) und die Apano Akademie GmbH. Weitere Konzepte anderer Anbieter befinden sich gegenwärtig noch in der Prüfungsphase.

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