IW-Experten Andrea Hammermann und Michael Voigtländer
IW-Experten Andrea Hammermann und Michael Voigtländer
Viele Erwerbstätige haben zum ersten Mal einen Teil ihrer Arbeitszeit nicht im Büro, sondern zu Hause verbracht, mit teils sehr unterschiedlichen Erfahrungen. Während es viele Diskussionen über die Verschiebungen zwischen der Arbeit zu Hause und im Büro gibt und sehr viel über Fallbeispiele berichtet wird, fehlt es in der Diskussion an konkreten Zahlen.
Bedeutung von Bürobeschäftigung
Dies liegt vor allem daran, dass es in Deutschland keine allgemein zugänglichen Informationen zur Bürobeschäftigung gibt. Während in den 1990er Jahren etwa das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB, 1994) noch breit über die Bürobeschäftigung berichtete oder aus immobilienwirtschaftlicher Sicht noch in den 2000er Jahren Berechnungen durchgeführt wurden (Bulwien/Fröba, 2008), gibt es seit den 2010er Jahren kaum noch Analysen zur Bürobeschäftigung. Diese Lücke schließt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) mit dem vorliegenden Beitrag und einem zukünftigen jährlichen Monitoring.
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Viele Erwerbstätige haben zum ersten Mal einen Teil ihrer Arbeitszeit nicht im Büro, sondern zu Hause verbracht, mit teils sehr unterschiedlichen Erfahrungen. Während es viele Diskussionen über die Verschiebungen zwischen der Arbeit zu Hause und im Büro gibt und sehr viel über Fallbeispiele berichtet wird, fehlt es in der Diskussion an konkreten Zahlen.
Bedeutung von Bürobeschäftigung
Dies liegt vor allem daran, dass es in Deutschland keine allgemein zugänglichen Informationen zur Bürobeschäftigung gibt. Während in den 1990er Jahren etwa das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB, 1994) noch breit über die Bürobeschäftigung berichtete oder aus immobilienwirtschaftlicher Sicht noch in den 2000er Jahren Berechnungen durchgeführt wurden (Bulwien/Fröba, 2008), gibt es seit den 2010er Jahren kaum noch Analysen zur Bürobeschäftigung. Diese Lücke schließt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) mit dem vorliegenden Beitrag und einem zukünftigen jährlichen Monitoring.
Die Bürobeschäftigung und die Beobachtung von Veränderungen sind aus mehreren Gründen gesamtwirtschaftlich relevant. So stellt die Bürobeschäftigung die wesentliche Determinante für die Nachfrage nach Büros dar. Der Markt für Büroimmobilien umfasste im Jahr 2015 einen Wert von 735 Milliarden Euro (Just et. al., 2017). Allein im Jahr 2019 wurden Büros im Wert von 36,6 Milliarden Euro gehandelt (JLL, 2020a).
Viele Versicherungen, Fonds oder Vehikel der betrieblichen Altersvorsorge investieren in Büroobjekte, sodass die Entwicklungen auch für Kleinanleger sehr relevant sind. Weiterhin könnte Bürobeschäftigung im Zentrum eines neuen Strukturwandels stehen. Die Digitalisierung bietet die Möglichkeit, zum Beispiel standardisierbare Tätigkeiten im Büro mithilfe von künstlicher Intelligenz auszuführen.
Darüber hinaus bestehen Optionen, Arbeitsplätze in Regionen mit Kostenvorteilen zu verlagern. Daneben können, wie dies durch den Corona-Shutdown erzwungen wurde, auch künftig mehr Tätigkeiten ins Homeoffice verlagert werden, was wiederum Rückwirkungen auf die Flächennachfrage hat. Daten zur Bürobeschäftigung sind somit unter anderem auch für die Stadtplanung relevant.
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