IW-Experten Andrea Hammermann und Michael Voigtländer
Wie sich in Deutschland die Arbeitswelt wandelt
Andrea Hammermann, Expertin für Arbeitsstrukturen beim IW Köln Foto: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie wird viel über die Möglichkeiten des Homeoffice und die Zukunft des Büros diskutiert. Andrea Hammermann und Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln machen eine Bestandsaufnahme.
Wird davon ausgegangen, dass künftig jeder Beschäftigte eine weitere Stunde im Homeoffice arbeitet, dann würde der Umfang des Homeoffice durchschnittlich (Medianwert) um insgesamt 2 Prozentpunkte oder 20 Prozent steigen. Nach einer Schätzung von Wood (2020) ist ein Anstieg des Homeoffice um 10 Prozent mit einer Flächenreduktion von 5 Prozent verbunden.
JonesLangLaSalle (2020b) gehen in ihrem wahrscheinlichsten Szenario davon aus, dass die Anzahl derjenigen, die im Büro anwesend sind, um 15 Prozent sinkt. Dies würde demnach zu einem Rückgang der Büroflächennutzung um 10 Prozent führen. Diese Zahlen illustrieren, dass ein Rückgang in der Büronachfrage in Zukunft wahrscheinlich ist (Voigtländer,...
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Wird davon ausgegangen, dass künftig jeder Beschäftigte eine weitere Stunde im Homeoffice arbeitet, dann würde der Umfang des Homeoffice durchschnittlich (Medianwert) um insgesamt 2 Prozentpunkte oder 20 Prozent steigen. Nach einer Schätzung von Wood (2020) ist ein Anstieg des Homeoffice um 10 Prozent mit einer Flächenreduktion von 5 Prozent verbunden.
JonesLangLaSalle (2020b) gehen in ihrem wahrscheinlichsten Szenario davon aus, dass die Anzahl derjenigen, die im Büro anwesend sind, um 15 Prozent sinkt. Dies würde demnach zu einem Rückgang der Büroflächennutzung um 10 Prozent führen. Diese Zahlen illustrieren, dass ein Rückgang in der Büronachfrage in Zukunft wahrscheinlich ist (Voigtländer, 2020).
Ausblick
Büros stellen für viele Menschen den Mittelpunkt ihrer beruflichen Tätigkeit dar. Büros sind auch als Anlageklasse von großer Bedeutung und die Kosten der Büronutzung sind für Unternehmen nach den Personalkosten oft der zweitgrößte Kostenblock. Mit dem hier erläuterten Ansatz auf Basis der BIBB/BAuAErwerbstätigenbefragung kann das IW die Bürobeschäftigung nicht nur vollständig erfassen, sondern auch regionalisieren und damit eine Datenlücke schließen.
Wie sich zeigt, ist die Bürobeschäftigung über die letzten Jahre deutlich gestiegen. Allein zwischen 2012 und 2018 ist die Anzahl der Bürobeschäftigten um fast 3 Millionen Menschen gewachsen. Viele der neuen Jobs sind nicht nur in den großen Metropolen entstanden, sondern teilweise auch im weiteren Umland dieser Großstädte.
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