IW-Experten Andrea Hammermann und Michael Voigtländer
Wie sich in Deutschland die Arbeitswelt wandelt
Andrea Hammermann, Expertin für Arbeitsstrukturen beim IW Köln Foto: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie wird viel über die Möglichkeiten des Homeoffice und die Zukunft des Büros diskutiert. Andrea Hammermann und Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln machen eine Bestandsaufnahme.
Nach einer Darstellung der bisherigen Ansätze zur Messung der Bürobeschäftigung werden zunächst die hier verwendete Methodik und die dahinterstehende Datenbasis erläutert. Danach werden die Ergebnisse für Deutschland diskutiert und die Ergebnisse auf Kreisebene präsentiert. Schließlich wird die Bedeutung des Homeoffice erläutert und es wird ein Ausblick gegeben.
Datenbasis und Methodik
Anders als in anderen Ländern, zum Beispiel im Vereinigten Königreich, gibt es keine amtliche Erfassung der Bürobeschäftigung in Deutschland. Daher muss die Beschäftigung geschätzt werden. In der Fachliteratur finden sich im Wesentlichen zwei Verfahren zur Messung der Bürobeschäftigung:
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Nach einer Darstellung der bisherigen Ansätze zur Messung der Bürobeschäftigung werden zunächst die hier verwendete Methodik und die dahinterstehende Datenbasis erläutert. Danach werden die Ergebnisse für Deutschland diskutiert und die Ergebnisse auf Kreisebene präsentiert. Schließlich wird die Bedeutung des Homeoffice erläutert und es wird ein Ausblick gegeben.
Datenbasis und Methodik
Anders als in anderen Ländern, zum Beispiel im Vereinigten Königreich, gibt es keine amtliche Erfassung der Bürobeschäftigung in Deutschland. Daher muss die Beschäftigung geschätzt werden. In der Fachliteratur finden sich im Wesentlichen zwei Verfahren zur Messung der Bürobeschäftigung:
- Auf Basis des Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes wurden von Dobberstein (1997) Bürobeschäftigtenquoten für etwa 1.000 Berufsordnungen ermittelt, und die Gesamtbeschäftigung wurde hochgerechnet.
- Das IAB (1994) schätzte die Bürobeschäftigten hingegen auf der Basis von Berufsordnungen, die überwiegend in Büros arbeiten. Dies waren nach damaligem Stand 48 Berufsordnungen.
Mittlerweile sind die Berufsordnungen jedoch neu gegliedert und die Auswertungen des Mikrozensus stehen in dieser Form nicht mehr zur Verfügung. Hinzu kommt, dass das aufwendige Verfahren von Dobberstein (1997) nicht mehr aktualisiert wurde, sodass Veränderungen in den Tätigkeitsprofilen nicht berücksichtigt wurden (Dobberstein, 2008).
Im Fall des IAB-Ansatzes ist zu bemängeln, dass er relativ grob ist, da nur zwischen einer vollständigen Tätigkeit im Büro und keiner Bürotätigkeit unterschieden wurde. Dies ist aber bei vielen Berufen deutlich differenzierter zu beurteilen. Zudem wurden die Berechnungen des IAB nicht fortgeführt.
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