IW-Experten Andrea Hammermann und Michael Voigtländer
Wie sich in Deutschland die Arbeitswelt wandelt
Andrea Hammermann, Expertin für Arbeitsstrukturen beim IW Köln Foto: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie wird viel über die Möglichkeiten des Homeoffice und die Zukunft des Büros diskutiert. Andrea Hammermann und Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln machen eine Bestandsaufnahme.
Auch das IW hat bereits eigene Erhebungen durchgeführt. Sowohl Voigtländer (2009) als auch Bendel und Voigtländer (2016) folgten weitestgehend dem IAB-Ansatz, wobei im letztgenannten Fall erstmals Wirtschaftszweige anstatt Berufsordnungen betrachtet wurden. Dies war vor allem der Datenverfügbarkeit auf Kreisebene geschuldet.
In beiden Fällen war aber keine Vollerhebung der Bürobeschäftigung möglich, sondern nur die Feststellung von Trends – was gerade für Investoren aber schon hilfreich ist. Vor allem strukturelle Veränderungen lassen sich jedoch über solche pauschalierenden Ansätze nur bedingt feststellen, weshalb in dem vorliegenden Beitrag ein neuer Ansatz gewählt wurde.
Diese...
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
Da diese Artikel nur für Profis gedacht sind, bitten wir Sie, sich einmalig anzumelden und einige berufliche Angaben zu machen. Geht ganz schnell und ist selbstverständlich kostenlos.
Auch das IW hat bereits eigene Erhebungen durchgeführt. Sowohl Voigtländer (2009) als auch Bendel und Voigtländer (2016) folgten weitestgehend dem IAB-Ansatz, wobei im letztgenannten Fall erstmals Wirtschaftszweige anstatt Berufsordnungen betrachtet wurden. Dies war vor allem der Datenverfügbarkeit auf Kreisebene geschuldet.
In beiden Fällen war aber keine Vollerhebung der Bürobeschäftigung möglich, sondern nur die Feststellung von Trends – was gerade für Investoren aber schon hilfreich ist. Vor allem strukturelle Veränderungen lassen sich jedoch über solche pauschalierenden Ansätze nur bedingt feststellen, weshalb in dem vorliegenden Beitrag ein neuer Ansatz gewählt wurde.
Diese Arbeit nutzt Daten der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragungen 2006, 2012 und 2018 (Hall/Tiemann 2020; Hall et al. 2020a; 2020b). Die Daten sind repräsentativ für erwerbstätige Personen ab 15 Jahren mit einer bezahlten Tätigkeit von mindestens zehn Stunden pro Woche in Deutschland. Die Studie wurde vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) durchgeführt. Pro Welle liegen Angaben von rund 20.000 Erwerbstätigen über ihre Tätigkeitsschwerpunkte, Arbeitsanforderungen und Arbeitsbedingungen vor.
Der Datenzugang erfolgte über einen Scientific-Use-File des Forschungsdatenzentrums im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB-FDZ). Die Befragungen wurden telefonisch in den Jahren 2005/2006, 2011/2012 und 2017/2018 durchgeführt. Für die Erhebung 2017/2018 wurden erstmals zusätzlich zu den Festnetzanschlüssen auch Mobilnummern berücksichtigt.
Die Daten bilden jeweils einen Querschnitt in den jeweiligen Jahren ab und wurden auf Basis der Referenzstruktur im Mikrozensus gewichtet (Rohrbach-Schmidt/Hall, 2020). Dieser Ansatz erlaubt eine Bestimmung der Bürobeschäftigung nach Branchen sowohl für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten als auch für Beamte und Selbstständige.
Über die Autoren