Fusionsexperte Michael Träm
Mega-Deals mit Risiken
Michael Träm ist Manager beim Software-Unternehmen Orgvue. Foto: Orgvue
Ohne umfassende Datenanalysen sind Unternehmensfusionen zum Scheitern verurteilt, sagt Michael Träm. Hier gibt der Manager vom Software-Anbieter Orgvue einen Überblick über notwendige Maßnahmen.
Fusionen und Übernahmen sind Bestandteil und Antrieb der globalen Wirtschaft. Alleine in Deutschland wurden in den Jahren 2010 bis 2019 rund 100 Milliarden US Dollar pro Jahr in Mergers & Acquisitions (M&A) investiert. Weltweit liegen die Ausgaben für Fusionen und Übernahmen bei 3 bis 4 Billionen US-Dollar pro Jahr.
Doch trotz der imposanten Zahlen sind Fusionen und Übernahmen oft zum Scheitern verurteilt. Studien deuten darauf hin, dass 70 Prozent der von börsennotierten Unternehmen durchgeführten Fusionen und Übernahmen keinen langfristigen Mehrwert schaffen.
Hauptproblem vieler M&A-Transaktionen: Die Konzernlenker denken zu wenig darüber nach, ob es für den Zusammenschluss eine überzeugende wirtschaftliche Logik gibt. So werden Unternehmen übernommen, ohne dass hinreichend Klarheit darüber besteht, ob das eigene Geschäftsmodell ausgebaut oder ein neues transformatives Geschäftsmodell gekauft werden soll. Der Grund hierfür: Eine oftmals nicht ausreichender Datenanalyse.
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Fusionen und Übernahmen sind Bestandteil und Antrieb der globalen Wirtschaft. Alleine in Deutschland wurden in den Jahren 2010 bis 2019 rund 100 Milliarden US Dollar pro Jahr in Mergers & Acquisitions (M&A) investiert. Weltweit liegen die Ausgaben für Fusionen und Übernahmen bei 3 bis 4 Billionen US-Dollar pro Jahr.
Doch trotz der imposanten Zahlen sind Fusionen und Übernahmen oft zum Scheitern verurteilt. Studien deuten darauf hin, dass 70 Prozent der von börsennotierten Unternehmen durchgeführten Fusionen und Übernahmen keinen langfristigen Mehrwert schaffen.
Hauptproblem vieler M&A-Transaktionen: Die Konzernlenker denken zu wenig darüber nach, ob es für den Zusammenschluss eine überzeugende wirtschaftliche Logik gibt. So werden Unternehmen übernommen, ohne dass hinreichend Klarheit darüber besteht, ob das eigene Geschäftsmodell ausgebaut oder ein neues transformatives Geschäftsmodell gekauft werden soll. Der Grund hierfür: Eine oftmals nicht ausreichender Datenanalyse.
Damit zieht sich der strategische Fehler dann von der Due Dilligence über Verhandlungen bis hin zur Post-Merger-Integration durch. Mit diesen sieben Erfolgsfaktoren, die auf den Möglichkeiten einer integrierten Analyse von verschiedensten Unternehmensdaten basieren, können Fusionen und Übernahmen positiv beeinflusst werden:
1. Geschwindigkeit
In jeder Phase, von der Due Diligence über die Planung vor der Fusion bis zur Post-Merger-Integration, ist Geschwindigkeit ein entscheidender Schlüsselfaktor für den Erfolg. Unterstützen kann hier eine schnelle und umfassende Zusammenführung von Daten aus verschiedenen Quellen. Dies ermöglicht die Ermittlung von Korrelationen und gibt einen optimalen Einblick über potenzielle Werte.
Finanzen, Human Ressources und Unternehmensführung sollten hier eng zusammenarbeiten. So können verborgene Potenziale in dem zukünftigen Geschäftsmodell schneller identifiziert werden. Unternehmen sollten zudem eine Stammdatenverwaltung nutzen, um konsistente Daten zu erhalten und so fundierte und agile Entscheidungen zu treffen zu können.
2. Schnelle Erfolge
Schnelle Erfolge können motivieren und den gesamten Transformationsprozess positiv beeinflussen. Vor allem in den ersten sechs Monaten nach der Fusion oder der Übernahme ist das Erzielen von schnellen Erfolgen ausgesprochen wirksam. Hierfür sollten Unternehmen schnellstmöglich ihre Teams zusammenbringen, um die Möglichkeiten von substanziellen, nachhaltigen und vor allem greifbaren Ergebnissen zu prüfen.
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