Feri-Vorstand Heinz-Werner Rapp
Europa im Abseits
Heinz-Werner Rapp ist Vorstand von Feri sowie Gründer und Leiter des Feri Cognitive Finance Institute. Foto: Feri
Der Konflikt zwischen den USA und China gefährdet die globale Wirtschaftsordnung, sagt Heinz-Werner Rapp. Welche Rolle Europa spielt, erklärt der Feri-Vorstand und Leiter des Feri Cognitive Finance Institute hier.
Schon jetzt ist erkennbar, dass die USA etwa im Bereich der Computertechnologie, der Luft- und Raumfahrt, der Datenkommunikation sowie der Militärforschung massive Abwehr- und Gegenmaßnahmen ergreifen, um ihre Führungsposition zu verteidigen. Verschärft wird der Konflikt noch zusätzlich dadurch, dass China seine Ambition als neue Supermacht durch militärische Aufrüstung oder Großprojekte wie die Neue Seidenstraße offen zur Schau stellt.
Wie ernst die USA die Herausforderung nehmen, zeigt allein die Tatsache, dass China in der nationalen Verteidigungsstrategie der USA mittlerweile mit Abstand höchste Priorität besitzt.
Gefährliche Rivalität unter Großmächten
Der...
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Schon jetzt ist erkennbar, dass die USA etwa im Bereich der Computertechnologie, der Luft- und Raumfahrt, der Datenkommunikation sowie der Militärforschung massive Abwehr- und Gegenmaßnahmen ergreifen, um ihre Führungsposition zu verteidigen. Verschärft wird der Konflikt noch zusätzlich dadurch, dass China seine Ambition als neue Supermacht durch militärische Aufrüstung oder Großprojekte wie die Neue Seidenstraße offen zur Schau stellt.
Wie ernst die USA die Herausforderung nehmen, zeigt allein die Tatsache, dass China in der nationalen Verteidigungsstrategie der USA mittlerweile mit Abstand höchste Priorität besitzt.
Gefährliche Rivalität unter Großmächten
Der Wettstreit zwischen den USA und China folgt einem Muster, das Historiker auch als „Tragödie der Politik großer Mächte“ bezeichnen. Es beschreibt, wie die Furcht einer etablierten Führungsmacht vor den Ambitionen eines starken Herausforderers unausweichlich sehr ernste Konflikte provoziert, oftmals auch in Form kriegerischer Handlungen. Die USA versuchen bereits seit Jahren, die Ambitionen Chinas zu bremsen.
Spätestens seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten hat sich die US-Politik gegenüber dem großen Rivalen nochmals deutlich verschärft und in eine offen konfrontative und teilweise sogar feindselige Haltung verwandelt. Der von der Trump-Administration im Jahr 2018 lautstark eingeleitete Handelsstreit mit China, vorgeblich wegen unausgewogener Handelsströme, war in Wirklichkeit die erste „Eröffnungsschlacht“ einer harten strategischen Konfrontation der beiden Supermächte.
Die USA fürchten um ihre Vormachtstellung
Aus amerikanischer Perspektive betrachtet sind die Sorgen, dass China nicht nur aufholt, sondern eines Tages in Führung gehen könnte, durchaus berechtigt. Insbesondere auf dem Gebiet der Spitzentechnologie, etwa bei der Künstlichen Intelligenz, drängt China unaufhaltsam an die Weltspitze.
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