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Defensive Europa-Aktien Branchen sind wichtiger als Länder

Von in EuropaLesedauer: 3 Minuten
Robeco-Fondsmanager Jan Sytze Mosselaar: „Der stark zyklische deutsche Markt weist ein durchschnittliches Bewertungsniveau auf.“
Robeco-Fondsmanager Jan Sytze Mosselaar: „Der stark zyklische deutsche Markt weist ein durchschnittliches Bewertungsniveau auf.“ | Foto: Robeco

Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.

Gegner quantitativer Anlagestrategien bezeichnen diese häufig als Blackbox – aufgrund der komplexen Mechanismen, auf die sie sich stützen. Dies mag zwar manchmal stimmen, trifft aber keineswegs immer zu. Unsere Conservative Equities-Strategie, ein Investmentansatz für Low Volatility-Aktien, ist ein passendes Beispiel dafür.

Anhand unseres einfachen und transparenten, nach dem Bottom-Up-Prinzip arbeitenden Ranking-Ansatzes, erläutern wir unseren Kunden jede einzelne Position oder Transaktion. Dasselbe gilt für die sich daraus ergebenden Länder- oder Branchengewichtungen.

Brückenschlag zwischen quantitativ und nicht-quantitativ

Umgekehrt liefert das Ergebnis unseres Modells auch zu jedem Zeitpunkt ein Bild der relativen Attraktivität von Ländern und Branchen aus der Bottom-Up-Perspektive. Dies stellt eine Ergänzung der zahlreichen Top-Down-Analysen dar, die fundamental ausgerichtete Analysten und Ökonomen vornehmen. Tatsächlich hilft diese Art der Analyse dabei, die Kluft zwischen Factor Investing und traditionelleren, länder- und branchenbasierten Allokationsansätzen zu überbrücken.

Zur Veranschaulichung haben wir kürzlich das aus 1.200 Aktien bestehende Anlageuniversum unseres European Conservative Equities-Fonds eingehender analysiert. Die zugrundeliegende Strategie ist ein aktiver Ansatz für Low-Volatility-Investing auf der Grundlage von hochwertigem Research. Die Titelauswahl folgt einem Multifaktor-Modell, um europäische Aktien mit niedrigem absolutem Risiko und geringer Eintrittswahrscheinlichkeit von Problemsituationen sowie interessantem Aufwärtspotenzial auszuwählen.

Wir gehen in punkto Risiko mehrdimensional vor. Dabei beziehen wir Ertragsfaktoren wie Value und Momentum ein, um Aktien mit niedrigem Risiko zu vermeiden, die teuer sind oder einen negativen Kurstrend aufweisen. Wir halten die Auswahl von Aktien anhand nur eines Risikomaßes, wie zum Beispiel Volatilität oder Beta, für nicht ausreichend. Denn dabei ignoriert man Informationen, die andere Faktoren und Variablen liefern.

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Versorger, Immobiliengesellschaften und schweizerische Aktien im Fokus

Es überrascht nicht, dass defensive Branchen wie Versorger, Immobilien und Basiskonsum im Hinblick auf die vom Modell berücksichtigten verschiedenen Faktoren gut abschneiden. Allerdings sind Basiskonsumwerte nach wie vor relativ teuer und deshalb weniger interessant als Aktien aus anderen Sektoren. Gleichzeitig sind die zyklischen Bereiche Informationstechnologie, Grundstoffe, Nicht-Basiskonsum und Industrie für Anleger eindeutig weniger attraktiv.

Klar erkennbar ist zudem der Value-Charakter der Sektoren Finanzen und Energie, ebenso die Wachstums-Charakteristik der Branchen Informationstechnologie und Gesundheit, die tendenziell eine höhere Bewertung und eine geringere Dividendenrendite aufweisen. Der Finanzsektor erweist sich als besonderer Fall: Zum einen enthält er Banken mit hohem Beta wie die großkapitalisierten Universalbanken im Euroraum und zum anderen Low Risk-Finanztitel wie zum Beispiel Rückversicherer und dividendenstarke Low Beta-Banken in Skandinavien und der Schweiz.

Im Hinblick auf die Länder weist die Schweiz trotz relativ hoher Bewertungen auf Basis unseres Bottom Up-Ansatzes das beste Länder-Ranking auf. Dies ist vor allem eine Folge der niedrigen Volatilität von Schweizer Aktien. Großbritannien erweist sich als relativ wenig korreliert mit dem übrigen europäischen Markt und als interessant aus der Dividendenperspektive. Allerdings ist die Volatilität britischer Aktien im Schnitt hoch.

Der stark zyklische deutsche Markt schneidet beim Beta schwach und beim Momentum negativ ab, weist aber ein durchschnittliches Bewertungsniveau auf. Riskanter ist das Profil des italienischen Marktes, der von einem hohen Anteil schwankungsanfälliger Banken charakterisiert ist. Das überdurchschnittliche Beta der Märkte in Spanien und Frankreich ist hauptsächlich auf den High Beta-Charakter der dort vertretenen Großbanken zurückzuführen.

Auf die Branche kommt es an

Insgesamt ergibt sich, dass in Europa die Branchen eine größere Rolle spielen als die Länder, was angesichts der Integration der europäischen Volkswirtschaften nicht verwundert. Beispielsweise wird die Charakteristik einer britischen Bankaktie stärker derjenigen einer französischen Bankaktie ähneln als der eines britischen Telekommunikationswerts.

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