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Deflationspanik Angst und Euphorie sind schlechte Ratgeber

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Dazu gehören in der Eurozone insbesondere Frankreich und Italien. Bei Spanien, Portugal und sogar bei Griechenland scheinen sich erste Erfolge einzustellen. Mit einer stärkeren Inflationsrate wäre es möglich, den Schmerz zu lindern und leichter aus der Schuldenfalle heraus zu kommen.

So aber werden auch Frankreich und Italien dazu gezwungen, langsam Reformen für mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt und weniger Bürokratie vorzunehmen, um mehr Investitionen zu ermöglichen.

Auch in Deutschland setzt sich inzwischen die Erkenntnis durch, dass es weitere Maßnahmen braucht, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und dass man sich nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen darf. Positiv ist das der Reformdruck steigt und die Kapitalmärkte die Politik zum Handeln bewegen werden.

Wirtschaftswachstum von ein Prozent angemessen

Die jüngsten Anpassungen der Konjunkturprognosen haben die Erwartungen auf eine realistische Größe zurückgestuft. Mit einem Wachstum von rund 1 Prozent liegen wir in Deutschland etwa in der Nähe unseres Potenzialwachstums.

Kein Grund zur Besorgnis! Beunruhigend fand ich vielmehr die Sorglosigkeit, mit der manche Marktakteure in den vergangenen Monaten Aktien zu jedem Preis gekauft haben - egal wie teuer sie bereits waren.

Jetzt ist es zur Korrektur gekommen, die gesund ist. Überraschend war allenfalls die Geschwindigkeit, mit der die Aktien korrigiert haben. Das bietet dem antizyklischen Anleger wieder neue günstige Einstiegsmöglichkeiten, die es zu nutzen gilt.

Kursrückschläge zum Einstieg nutzen


Kurzfristig ist es nicht ausgeschlossen, dass es weitere Korrekturen gibt. Genauso gut ist eine Zwischenerholung möglich, wie sie sich aktuell andeutet. Auf jeden Fall nehmen die Schwankungen aufgrund der gestiegenen Unsicherheit über die Konjunkturaussichten zu.

Antizyklisches Handeln - das lässt sich nicht oft genug sagen - bedeutet, die aktuelle Kursschwäche für einen Einstieg zu nutzen. Um das Risiko von zu frühen Käufen zu reduzieren, bietet es sich an, gestaffelt über mehrere Transaktionen an schwachen Tagen in den Markt zu gehen.

Angst und Euphorie sind schlechte Ratgeber. Besser ist es, systematisch und planvoll zu agieren und seiner Linie treu zu bleiben. Damit ist die Basis für einen künftigen Anlageerfolg gelegt - trotz oder gerade wegen der jüngsten Marktturbulenzen.

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