Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater
Die zweite Welle
Ulrich Kater ist Chefvolkswirt der Dekabank. Foto: Dekabank
Die Wirtschaft kommt besser als erwartet durch die zweite Corona-Welle. Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater nennt Gründe und gibt einen Ausblick.
Trotz aller Schwankungen läuft alles in allem die Konjunktur im dritten Quartal besser als erwartet. Das Dekabank-interne Modell deutet derzeit auf einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um mehr als 6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal hin. Das gilt bislang auch im Angesicht der zweiten Pandemiewelle, die sich sehr nahtlos an die erste Welle angeschlossen hat.
Die Mobilität in den Volkswirtschaften wird im Gegensatz zur ersten Welle nicht mehr beeinträchtigt. Das ist einerseits positiv für die wirtschaftliche Entwicklung, andererseits steigen mit dieser Mobilitätsentwicklung die Gefahren für wieder stärkere wirtschaftliche (lokale oder sogar großflächige) Einschränkungen und damit...
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Trotz aller Schwankungen läuft alles in allem die Konjunktur im dritten Quartal besser als erwartet. Das Dekabank-interne Modell deutet derzeit auf einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um mehr als 6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal hin. Das gilt bislang auch im Angesicht der zweiten Pandemiewelle, die sich sehr nahtlos an die erste Welle angeschlossen hat.
Die Mobilität in den Volkswirtschaften wird im Gegensatz zur ersten Welle nicht mehr beeinträchtigt. Das ist einerseits positiv für die wirtschaftliche Entwicklung, andererseits steigen mit dieser Mobilitätsentwicklung die Gefahren für wieder stärkere wirtschaftliche (lokale oder sogar großflächige) Einschränkungen und damit Rückschlägen.
Insgesamt bleibt es dabei: Sollte es nicht wieder zu einem gesamtwirtschaftlichen Shutdown kommen, geht die Erholung weiter. In dieser Draufschau darf nicht vergessen werden, dass viele Bereiche (Dienstleistungen) noch tief im rezessiven Bereich liegen, diese Bereiche sind jedoch nicht groß genug um das gesamtwirtschaftliche Bild zu drehen.
Die Märkte schauen insofern weiterhin eher auf die Zeit nach Corona. Und da stehen mächtige und langanhaltende geldpolitische und fiskalische Impulse an. Diese Kombination von wirtschaftlicher Erholung und wirtschaftspolitischen Impulsen treibt insbesondere die Aktienmärkte weiter an.
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