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„Demokratie befindet sich nun in einer Krise" George Soros über US-Präsident Donald Trump

Die Demokratie befinde sich weltweit in einer Krise, schreibt Investorenikone George Soros in einem aktuellen Beitrag für die Medien-Plattform Project Syndicate. Besonders an dem designierten US-Präsidenten Donald Trump lässt Soros kein gutes Haar: Mit Trump sei in den USA ein „Hochstapler und Möchtegern-Diktator“ gewählt worden. Auch wenn dieser seit seiner Wahl mit gemäßigter Rhetorik auftrete, habe er sein Verhalten nicht geändert und seine Berater nicht ausgewechselt. Das von ihm zusammengestellte Kabinett bestehe aus „inkompetenten Extremisten und Generälen im Ruhestand“.

Statt fundamentaler Prinzipien verfolge Trump eher Geschäftsinteressen – und das werde von seinen Unterstützern positiv aufgenommen. Der designierte Präsident werde eine Affinität zu Diktatoren haben und diesen ermöglichen, ungestört zu agieren, orakelt der legendäre Investor.

Einflussnahme durch Vladimir Putin befürchtet

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In seinem Beitrag schlägt der Soros auch einen Bogen zu den jüngsten Entwicklungen innerhalb der Europäischen Union und zu Russland: Er fürchte, dass Russlands Präsident Vladimir Putin großen Einfluss innerhalb Europas erlangen könnte. Putin habe sich bereits in den US-Wahlkampf eingemischt. Durch gezielt verbreitete Desinformationen in sozialen Netzwerken habe er Donald Trump dabei geholfen, gewählt zu werden. Der russische Präsident werde auch versuchen, auf die 2017 anstehenden Wahlen in den Niederlanden, Deutschland und Italien Einfluss zu nehmen, so Soros.

Insgesamt hätten 2016 vor allem der Brexit, die Wahl Donald Trumps und zuletzt das Votum der Italiener gegen eine Verfassungsreform dem weltweiten Zerfallsprozess der Demokratie als Staatsform einen starken Schub verpasst, resümiert der Investor.

George Soros hat sich zunächst durch Gründung des Hedgefonds Quantum Funds einen Namen gemacht. Mit dem erwirtschafteten Kapital rief Soros die Stiftungen Open Society Foundation und Soros Foundation in Leben. Diese setzen sich weltweit für gesellschaftliche Belange ein. In den 1990er Jahren setzte Soros in einer spektakulären Wette auf den Absturz des britischen Pfund, der dann auch erfolgte. Seither werden ihm regelmäßig von verschiedenen Seiten verdeckte Einflussnahmen im Eigeninteresse vorgeworfen. Im US-Wahlkampf unterstützte Soros offen die demokratische Bewerberin Hillary Clinton.

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