Denkfabrik „Beyond the Obvious“ Vermögensabgaben sind der letzte Ausweg aus der Schuldenkrise
Daniel Stelter, Gründer des auf Strategie und Makroökonomie spezialisierten Think Tanks „Beyond the Obvious“
Nach dem Internationalen Währungsfonds (IWF) hat nun auch die Bundesbank Vermögensabgaben als Instrument zur Bewältigung der Schuldenkrise ins Spiel gebracht. Dies zeigt vor allem eines. Die Verantwortlichen sind im Jahr 7 der Finanz-und Wirtschaftskrise mit ihrem Latein am Ende.
Alle Versuche, die Wirtschaft in Europa wieder auf Kurs zu bekommen und die Dynamik immer weiter steigender Schuldenquoten zu durchbrechen, sind gescheitert. Die meisten Länder Europas bleiben gefangen in tiefer Rezession, hoher Arbeitslosigkeit und Rekordständen unbedienbarer Schulden.
Wir in Deutschland hingegen erfreuen uns einer Sonderkonjunktur getragen von Exporterfolgen in aller Welt. Die Frage bleibt nur: Wie lange noch können wir uns dem Schlamassel um uns herum entziehen?
Die Medizin der Wirtschaftspolitiker hat zwar den Kollaps verhindert, eine Genesung jedoch nicht erzielt. Es wird immer deutlicher, dass ein „Heraussparen“ aus der Krise nicht funktioniert.
Weniger Wachstum und höhere Schulden
Je mehr die Länder versuchen, durch Sparen die Schuldenlast in den Griff zu bekommen, desto stärker leidet die Wirtschaft. Im Ergebnis haben sie weniger Wachstum und höhere Schulden. Hier rächt sich, dass im System fester Wechselkurse – was der Euro nun mal ist – das Ventil einer Abwertung zur Stimulierung der eigenen Wirtschaft fehlt.
Stattdessen sind die Krisenländer mit Deutschland zusammen in einem Boot und haben statt einer schwachen Währung eine besonders starke. Andere Regionen der Weltwirtschaft machen sich dies zu nutze. Japan versucht durch eine drastische Abwertung des Yen, die eigene Wirtschaft aus der jahrzehntelangen Lethargie zu befreien.
China wird auf eine weitere Abschwächung der eigenen Konjunktur und als Reaktion auf die Yen Abwertung ebenfalls die eigene Währung schwächen. Und die Furcht vor einem Tapering der US-Fed führt schon heute zu massiven Kapitalabflüssen aus den Schwellenländern mit entsprechender Abwertung der jeweiligen Währungen.
All dies sind schlechte Nachrichten für Europa. Die Wettbewerbsfähigkeit nimmt ab und das Preisniveau kommt unter Druck. Die Gefahr einer Deflation wird damit real. Nichts ist schlimmer für eine überschuldete Wirtschaft als eine Deflation.
Alle Versuche, die Wirtschaft in Europa wieder auf Kurs zu bekommen und die Dynamik immer weiter steigender Schuldenquoten zu durchbrechen, sind gescheitert. Die meisten Länder Europas bleiben gefangen in tiefer Rezession, hoher Arbeitslosigkeit und Rekordständen unbedienbarer Schulden.
Wir in Deutschland hingegen erfreuen uns einer Sonderkonjunktur getragen von Exporterfolgen in aller Welt. Die Frage bleibt nur: Wie lange noch können wir uns dem Schlamassel um uns herum entziehen?
Die Medizin der Wirtschaftspolitiker hat zwar den Kollaps verhindert, eine Genesung jedoch nicht erzielt. Es wird immer deutlicher, dass ein „Heraussparen“ aus der Krise nicht funktioniert.
Weniger Wachstum und höhere Schulden
Je mehr die Länder versuchen, durch Sparen die Schuldenlast in den Griff zu bekommen, desto stärker leidet die Wirtschaft. Im Ergebnis haben sie weniger Wachstum und höhere Schulden. Hier rächt sich, dass im System fester Wechselkurse – was der Euro nun mal ist – das Ventil einer Abwertung zur Stimulierung der eigenen Wirtschaft fehlt.
Stattdessen sind die Krisenländer mit Deutschland zusammen in einem Boot und haben statt einer schwachen Währung eine besonders starke. Andere Regionen der Weltwirtschaft machen sich dies zu nutze. Japan versucht durch eine drastische Abwertung des Yen, die eigene Wirtschaft aus der jahrzehntelangen Lethargie zu befreien.
China wird auf eine weitere Abschwächung der eigenen Konjunktur und als Reaktion auf die Yen Abwertung ebenfalls die eigene Währung schwächen. Und die Furcht vor einem Tapering der US-Fed führt schon heute zu massiven Kapitalabflüssen aus den Schwellenländern mit entsprechender Abwertung der jeweiligen Währungen.
All dies sind schlechte Nachrichten für Europa. Die Wettbewerbsfähigkeit nimmt ab und das Preisniveau kommt unter Druck. Die Gefahr einer Deflation wird damit real. Nichts ist schlimmer für eine überschuldete Wirtschaft als eine Deflation.
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