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in Politik & GesellschaftLesedauer: 4 Minuten

Norbert Hagen über Währungen Der Dollar ist überbewertet

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Das kanadische Researchhaus BCA hat daher einige Bereinigungen vorgenommen. Allerdings kommen die Analysten auch danach zu dem Ergebnis, dass der US-Dollar auf seinem derzeitigen Niveau weiterhin überbewertet ist. Das gilt insbesondere im Vergleich zur Schwedischen und zur Norwegischen Krone, aber auch gegenüber dem Euro.

Die Analysten meinen, dass das Ungleichgewicht zwischen den Währungen anhalten wird. Deflatorische Tendenzen wirken ebenfalls aufwertend. Denn vor allem in der Eurozone stehen die Verbraucherpreise unter Druck. Das gilt vor allem für Lebensmittel, Restaurants und Hotelbuchungen, die unter den Corona-Beschränkgen besonders leiden. In Deutschland kommen erschwerend Beschränkungen bei den Mieten hinzu. Gleichzeitig sind auch die Preise für importierte Güter im Euroraum gefallen.

Diese deflatorischen Tendenzen sorgen für steigende Realzinsen, was wiederum den Eurokurs unterstützt. Vielleicht haben wir es weniger mit einer Überbewertung des Dollars und mehr mit einer Unterbewertung des Euros zu tun. Das Ergebnis ist jedoch in beiden Fällen identisch. Der Greenback dürfte noch ein Stück weit abwerten. Das gilt übrigens nicht nur gegenüber dem Euro, sondern auch im Vergleich zum Yen. Denn auch in Japan sind deflatorische Tendenzen zu beobachten.

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Über den Autor:

Norbert Hagen ist Vorstandsvorsitzender und Fondsmanager der ICM Investmentbank. Das Institut wurde 1999 als Buyout der HypoVereinsbank-Gruppe gegründet und verwaltet rund 500 Millionen Euro an Kundengeldern.

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