Persönliche Beratung als Vorteil während Marktturbulenzen

Doch wo sind die Berater aus Fleisch und Blut noch im Vorteil? Häufig wird das Argument angeführt, dass der Kunde besonders in schwierigen Marktphasen darauf angewiesen ist, einen Ansprechpartner zu haben. Dem Argument kann man sich nicht ganz entziehen.

Doch auch hier haben die Robo-Advisor auf mannigfaltige Weise nachgelegt. So hilft beispielsweise der Ansatz des zielbasierten Anlegens, nachgewiesenermaßen dabei, dass der Fokus des Kunden weg von der Anlage an sich hin zu seinem finanziellen Ziel gerichtet wird. Dem Kunden wird anschaulich gemacht, dass sich kurzfristige Turbulenzen nur selten nachhaltig auf die Erreichungswahrscheinlichkeit seines Ziels auswirken. Außerdem werden zunehmend Ansätze verfolgt, den Kunden mittels aktiver Kommunikation durch schwierige Marktbedingungen zu begleiten.

Fazit: Hybridmodelle als goldener Mittelweg

Für Berater mit echtem Mehrwert und/oder besonderem Wissen besteht angesichts des Vormarsches der Robo-Advisor aber (noch) kein Grund zur Sorge. Sie können gar von Kooperationen mit selbigen profitieren: Anstatt ihre Zeit mit administrativen Aufgaben oder der Portfoliozusammenstellung zu verbringen, könnten sie diese jenen Themen widmen, die sie von der Konkurrenz abheben und die für Kunden besonders wichtig sind, wie z.B. komplexe  Finanz- und Nachlassplanungen oder Steuerstrukturierungen. Eine Zusammenarbeit kann also für beide Seiten gewinnbringend sein. 

Über die Autorin: Salome Preiswerk ist Gründerin und Geschäftsführerin des Robo Advisors Whitebox