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Aktualisiert am 31.03.2020 - 10:57 Uhrin MärkteLesedauer: 2 Minuten

Der Grexit naht? Griechenland soll binnen 48 Stunden endgültiges Angebot vorlegen

Griechenland hatte zuvor einige Reformmaßnahmen vorgelegt, mit denen sich das Land auf die Forderungen der Gläubiger zubewegte. Das Tempo der Verhandlungen soll beschleunigt werden. Für Mittwoch wird ein Durchbruch angestrebt, den die Spitzenpolitiker am Wochenende billigen können. Die 18 Partnerländer Griechenlands in der Währungsgemeinschaft gelangten am Montag zu der Auffassung, dass Athen mittlerweile ernsthaft an einem Abschluss interessiert sei.

Die neuen Vorschläge stellten einen „gewissen Fortschritt“ dar, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am späten Montag im Anschluss an einen Sondergipfel vor Reportern in Brüssel. Es sei aber auch klar geworden, „dass noch sehr viel Arbeit zu leisten ist, und dass die Zeit dafür sehr kurz ist.“

Für Mittwoch ist eine Tagung der Finanzminister des Euroraums angesetzt, die ein zweites, reguläres Gipfeltreffen der Europäischen Union vorbereiten soll, das am Donnerstag beginnt. Über die kommenden 48 Stunden soll weiterverhandelt werden, um eine „umfassende und praktikable Lösung“ zu erreichen, sagte Tsipras in den frühen Morgenstunden. Die Regierung arbeite daran, dass das Land „bald wieder in der Lage ist, auf eigenen Füßen zu stehen.“

Das Rettungsprogramm des Euroraums für Griechenland läuft am 30. Juni aus. An diesem Tag ist auch eine Zahlung an den Internationalen Währungsfonds fällig.

Im Hinblick auf die künftige Tragfähigkeit der Schuldenlast Griechenlands sagte Bundeskanzlerin Merkel, man habe das Thema nicht im Einzelnen besprochen, es sei aber klar geworden, dass es Teil einer Vereinbarung sein müsse.

Auch wenn sich Tsipras in dieser Woche mit den Gläubigern einigt, braucht er, um eine Einigung durchzusetzen, die Zustimmung des Parlaments in Athen. Dort geben Abgeordnete seines Parteienbündnisses Syriza den Ton an, die Sparmaßnahmen wie Rentenkürzungen ablehnen.

Christine Lagarde, die geschäftsführende Direktorin des IWF, bescheinigte den neuen griechischen Vorschlägen, sie seien „umfassender und detaillierter“ als die bisherigen Angebote aus Athen. Dennoch fehlten ihnen noch Details. Es sei noch ein „enormes“ Arbeitspensum zu bewältigen.

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