Der große Marktausblick 2011
Threadneedle
Threadneedle Senior-Management-Team (v.l.n.r.): Sarah Arkle, Leigh Harrison, Jim Cielinski, Mark Burgess
Mäßiges globales Wachstum, angeführt von den Schwellenmärkten, aber Märkte bleiben anfällig und Schocks werden für Volatilität sorgen.
Mark Burgess, künftiger Chief Investment Officer bei Threadneedle: "Unsere Hauptthese für 2011 läuft auf ein mäßiges, von den Schwellenmärkten angeführtes, globales Wachstum hinaus."
"Zugleich dürfen wir die Risiken dieses Szenarios nicht aus den Augen verlieren. Die Kreditkrise führte zu einer Reihe beispielloser geld- und fiskalpolitischer Maßnahmen, deren Konsequenzen noch nicht vollends abzusehen sind.
Im globalen Bankensektor besteht weiterhin Kapitalbedarf, was das Kreditwachstum und somit das Wirtschaftswachstum dämpfen wird.
In den Schwellenmärkten könnte sich das Wachstum zu einer Blase ausarten und die Inflation zu einem Problem werden. Global gesehen bleiben die Märkte anfällig, und große Schocks könnten zu Volatilität führen."
Folgen der quantitativen Lockerung
Die quantitative Lockerung hat zu einer Flut an Liquidität geführt, die es zu investieren gilt. Zugleich ist sie zum Teil auf starke Widerstände gestoßen.
Sarah Arkle, Chief Investment Officer (Vice Chairman ab Jan. 2011):
„Engagements an den Schwellenmärkten sind Konsenspositionen, die sich jedoch über das gesamte Jahr 2011 weiter bezahlt machen könnten. Sich gegen diese Liquiditätsflut zu stemmen, macht keinen Sinn.“
Beispiellose Fiskal- und Geldpolitik
Die Kreditkrise führte zu einer Reihe von innovativen und bislang unbewährten geld- und fiskalpolitischen Initiativen. Dies dürfte weiterhin zu Volatilität, Umschichtung von Anlagen und unvorhersehbaren Konsequenzen führen.
Jim Cielinski, Head of Fixed Income: „Wir befinden uns hier in ganz neuen Gewässern. Anleger, die von einer Rückkehr zu Mittelwerten ausgehen, könnten enttäuscht werden.“
Die Suche nach Rendite
Wir glauben, dass die Inflation in den entwickelten Industrieländern kein Risiko darstellt und die Zinsen in diesen Märkten weiter auf historischen Tiefs verharren werden. Die Renditen auf Staatsanleihen dürften als solches kaum steigen, und Anleger werden nach Erträgen in höher verzinslichen Bereichen Ausschau halten.
Leigh Harrison, Head of Equities: „Warum soll ich der britischen Regierung Geld zu 3,5 Prozent leihen, wenn ich bei AstraZeneca 5,1 Prozent mit Chancen auf Dividenden und Kapitalzuwachs bekommen kann?“
Der Konsument in den Schwellenländern
Die Schwellenmärkte werden auch 2011 ein überlegenes Wachstum erzielen, und der zunehmende Wohlstand unter den Konsumenten dort wird der Nachfrage in einigen Bereichen entgegenkommen.
Wir investieren unvermindert in europäische Luxusgüteraktien, wo robuste Gewinne trotz steigender Aktienkurse zu günstigeren Bewertungskennzahlen geführt haben.
William Davies, Head of European Equities: „Luxusgütertitel waren die ersten Nutznießer des zunehmenden Wohlstands in den Schwellenmärkten. Der sich entwickelnde Kreditzyklus im Konsumsektor wird noch größere Chancen schaffen, da dieses Anlagethema ausreift.“
Fusionen & Akquisitionen
Unternehmen mit einzigartigen Anlagewerten, überlegenem Wachstum oder mit unternehmenseigener Technologie dürften zu den wichtigsten Übernahmekandidaten gehören.
Die Qualität der Geschäftsleitungen und die Bewertungen werden unter Umständen nicht immer ausschlaggebend sein: Small und Mid Caps dürften trotz ausgereizter relativer Bewertungen auf Interesse stoßen.
Unternehmen, die ihre Barbestände im Sinne der Aktionäre einsetzen, dürften eine Outperformance erzielen, da sich die Anleger stärker auf den effizienten Einsatz von Kapital konzentrieren.
Jeremy Podger, Head of Global Equities: „Das Jahr 2011 könnte das Jahr sein, in dem eine bekannte Marke aus dem Westen von einem Rivalen aus den Schwellenmärkten übernommen wird.“
Rohstoffpreise werden stark bleiben
Rohstoffreiche Nationen werden unvermindert Kapitalzuflüsse verzeichnen, was ihre Währungen und Bonität weiter stärken wird. Dies dürfte die Aktienbewertungen stützen und zu einer weiteren Verengung der Spreads bei festverzinslichen Anlagen führen.
Unternehmen, die in ihren Herstellungsprozessen teurere Rohstoffe einsetzen, werden unter Margendruck geraten.
Steigende Rohstoffpreise könnten den Inflationsdruck erhöhen
David Donora, Head of Commodities: „Unsere Wachstumsprognosen gehen für 2011 von einer zusätzlichen Nachfrage von rund 1,5 bis 2 Millionen Barrel Öl pro Tag aus. Sollte offensichtlich werden, dass die OPEC nicht über genügend überschüssige Kapazität verfügt, um diese Nachfrage zu bedienen, dann könnten die Ölpreise markant steigen.“
Globaler Ausblick und Anlagethemen 2011
Threadneedle Senior-Management-Team (v.l.n.r.): Sarah Arkle, Leigh Harrison, Jim Cielinski, Mark Burgess
Mäßiges globales Wachstum, angeführt von den Schwellenmärkten, aber Märkte bleiben anfällig und Schocks werden für Volatilität sorgen.
Mark Burgess, künftiger Chief Investment Officer bei Threadneedle: "Unsere Hauptthese für 2011 läuft auf ein mäßiges, von den Schwellenmärkten angeführtes, globales Wachstum hinaus."
"Zugleich dürfen wir die Risiken dieses Szenarios nicht aus den Augen verlieren. Die Kreditkrise führte zu einer Reihe beispielloser geld- und fiskalpolitischer Maßnahmen, deren Konsequenzen noch nicht vollends abzusehen sind.
Im globalen Bankensektor besteht weiterhin Kapitalbedarf, was das Kreditwachstum und somit das Wirtschaftswachstum dämpfen wird.
In den Schwellenmärkten könnte sich das Wachstum zu einer Blase ausarten und die Inflation zu einem Problem werden. Global gesehen bleiben die Märkte anfällig, und große Schocks könnten zu Volatilität führen."
Folgen der quantitativen Lockerung
Die quantitative Lockerung hat zu einer Flut an Liquidität geführt, die es zu investieren gilt. Zugleich ist sie zum Teil auf starke Widerstände gestoßen.
Sarah Arkle, Chief Investment Officer (Vice Chairman ab Jan. 2011):
„Engagements an den Schwellenmärkten sind Konsenspositionen, die sich jedoch über das gesamte Jahr 2011 weiter bezahlt machen könnten. Sich gegen diese Liquiditätsflut zu stemmen, macht keinen Sinn.“
Beispiellose Fiskal- und Geldpolitik
Die Kreditkrise führte zu einer Reihe von innovativen und bislang unbewährten geld- und fiskalpolitischen Initiativen. Dies dürfte weiterhin zu Volatilität, Umschichtung von Anlagen und unvorhersehbaren Konsequenzen führen.
Jim Cielinski, Head of Fixed Income: „Wir befinden uns hier in ganz neuen Gewässern. Anleger, die von einer Rückkehr zu Mittelwerten ausgehen, könnten enttäuscht werden.“
Die Suche nach Rendite
Wir glauben, dass die Inflation in den entwickelten Industrieländern kein Risiko darstellt und die Zinsen in diesen Märkten weiter auf historischen Tiefs verharren werden. Die Renditen auf Staatsanleihen dürften als solches kaum steigen, und Anleger werden nach Erträgen in höher verzinslichen Bereichen Ausschau halten.
Leigh Harrison, Head of Equities: „Warum soll ich der britischen Regierung Geld zu 3,5 Prozent leihen, wenn ich bei AstraZeneca 5,1 Prozent mit Chancen auf Dividenden und Kapitalzuwachs bekommen kann?“
Der Konsument in den Schwellenländern
Die Schwellenmärkte werden auch 2011 ein überlegenes Wachstum erzielen, und der zunehmende Wohlstand unter den Konsumenten dort wird der Nachfrage in einigen Bereichen entgegenkommen.
Wir investieren unvermindert in europäische Luxusgüteraktien, wo robuste Gewinne trotz steigender Aktienkurse zu günstigeren Bewertungskennzahlen geführt haben.
William Davies, Head of European Equities: „Luxusgütertitel waren die ersten Nutznießer des zunehmenden Wohlstands in den Schwellenmärkten. Der sich entwickelnde Kreditzyklus im Konsumsektor wird noch größere Chancen schaffen, da dieses Anlagethema ausreift.“
Fusionen & Akquisitionen
Unternehmen mit einzigartigen Anlagewerten, überlegenem Wachstum oder mit unternehmenseigener Technologie dürften zu den wichtigsten Übernahmekandidaten gehören.
Die Qualität der Geschäftsleitungen und die Bewertungen werden unter Umständen nicht immer ausschlaggebend sein: Small und Mid Caps dürften trotz ausgereizter relativer Bewertungen auf Interesse stoßen.
Unternehmen, die ihre Barbestände im Sinne der Aktionäre einsetzen, dürften eine Outperformance erzielen, da sich die Anleger stärker auf den effizienten Einsatz von Kapital konzentrieren.
Jeremy Podger, Head of Global Equities: „Das Jahr 2011 könnte das Jahr sein, in dem eine bekannte Marke aus dem Westen von einem Rivalen aus den Schwellenmärkten übernommen wird.“
Rohstoffpreise werden stark bleiben
Rohstoffreiche Nationen werden unvermindert Kapitalzuflüsse verzeichnen, was ihre Währungen und Bonität weiter stärken wird. Dies dürfte die Aktienbewertungen stützen und zu einer weiteren Verengung der Spreads bei festverzinslichen Anlagen führen.
Unternehmen, die in ihren Herstellungsprozessen teurere Rohstoffe einsetzen, werden unter Margendruck geraten.
Steigende Rohstoffpreise könnten den Inflationsdruck erhöhen
David Donora, Head of Commodities: „Unsere Wachstumsprognosen gehen für 2011 von einer zusätzlichen Nachfrage von rund 1,5 bis 2 Millionen Barrel Öl pro Tag aus. Sollte offensichtlich werden, dass die OPEC nicht über genügend überschüssige Kapazität verfügt, um diese Nachfrage zu bedienen, dann könnten die Ölpreise markant steigen.“