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Wie Feuer und Wasser Der große Unterschied zwischen Uniglobal und Loys Global

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Losgelöst von dieser Kennzahl hat Niesel derzeit weder mit den genannten Technologie-Titeln noch mit dem US-Aktien- markt an sich ein Problem. „Der Trend zur Digitalisierung ist ungebrochen, und die USA haben global betrachtet den größten Anteil an stark wachsenden Unternehmen“, argumentiert er. An beidem – und damit letztlich an den Gewichtungen im MSCI World – werde sich auf absehbare Zeit nichts Wesentliches ändern. Wer es ähnlich sieht und davon profitieren möchte, kann sich also im Uniglobal weiter rundum gut aufgehoben fühlen.

Quelle: Morningstar

Der Loys-Manager – überflüssig zu erwähnen, dass er kein Freund starrer Tracking-Error-Vorgaben ist – glaubt nicht an das von Niesel skizzierte Szenario. Viel bessere Chancen als an der vergleichsweise hoch bewerteten Wall Street sieht er in Japan, mit rund 20 Prozent des Portfolios fast dreimal so hoch gewichtet wie die USA. Zu seinen größten Positionen gehören überdies Ölwerte wie Gazprom und Lukoil.

„Der MSCI World hängt zu 80 Prozent am US-Dollar“, hält Christoph Bruns dagegen. Der Vorstand der Oldenburger Investmentboutique Loys – pikanterweise in den 90er Jahren selbst für den Uniglobal verantwortlich – empfindet das als „für deutsche Anleger etwas zu gewagt“. Zumal die US-Währung schon seit längerem zur Schwäche neigt. Mit dem Loys Global (LU0107944042) liefert Bruns derzeit das größtmögliche Kontrastprogramm zu seinem früheren Arbeitgeber: US-Titel kommen dort auf einen Anteil von weniger als 7 Prozent, größte Positionen sind Deutsche Telekom und Deutsche Post.

„Die Über-Beliebtheit mancher Sektoren hat immer das Spiegelbild einer völligen Vernachlässigung“, sagt Bruns und hofft auf eine entsprechende Aufholjagd. Auch da lässt sich nur konstatieren: Sollte er Recht behalten, dürfte der Loys Global in den kommenden fünf Jahren ein erheblich besseres Bild abgeben als zwischen 2016 und 2020.

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