Seit Jahrzehnten nicht erreicht Der Inflationskracher im historischen Vergleich
Abseits der Energie sorgen Materialengpässe in der Wirtschaft (Holz, Halbleiter, Baustoffe und weiteres mehr) kombiniert mit nachgeholten Einkäufen der Menschen dafür, dass die Inflationszahlen jetzt sind, wo sie sind. So hatten bereits die Erzeugerpreise im Juli um saftige 10,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angezogen.
Aber: Der Verbraucherpreis-Index selbst ist aus seinem langfristigen Korridor noch nicht sehr weit nach oben ausgebrochen (siehe Chart oben). Das heißt, dass die Preise lediglich die Deflation aus 2020 wieder aufgeholt haben, die langfristige Inflation aber noch im Rahmen geblieben ist. Zumindest einigermaßen Sollten jetzt die Jahresraten aber oben bleiben, könnte sich das erledigen und ein tatsächlicher Preisschock kommen.
Wie so etwas aussieht, zeigen die noch längerfristigen Charts der Bundesbank. In den 70er Jahren hinterließ die Ölkrise tiefe Spuren im Preissystem und ließ Löhne zum Teil zweistellig steigen, und nach der Wiedervereinigung ließen Euphorie und damit gekoppelter schuldenfinanzierter Boom die Käufer in den Läden kräftig zulangen. Davon sind wir derzeit noch ein gutes Stück entfernt. Noch.