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Goldstratege blickt auf 2022 zurück
„Der US-Dollar ist der wahre Konkurrent für Gold“
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Goldstratege blickt auf 2022 zurück „Der US-Dollar ist der wahre Konkurrent für Gold“

Wand aus künstlichen Goldbarren im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank
Wand aus künstlichen Goldbarren im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank: Gold behält für viele Anleger weiter eine Bedeutung als sicherer Hafen und Inflationsschutz. | Foto: Imago Images / Hartenfelser

–Weihnachten findet für Gold in diesem Jahr früher statt! Es stimmt, Gold ist im bisherigen Jahresverlauf immer noch um über 3 Prozent gefallen, aber es ist schwer, sich über einen Anstieg von 135 US-Dollar pro Unze oder 8,3 Prozent innerhalb nur eines Monats nicht zu freuen. Es fühlt sich also wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk an, vor allem, wenn man bedenkt, dass Gold mit dieser Entwicklung wieder in den langfristigen Aufwärtstrend einsteigt, der seit 2016 besteht.

Mitte September dieses Jahres war Gold aus diesem Trend herausgefallen, als es unterhalb der langfristigen Unterstützung von 1.680 US-Dollar pro Unze gehandelt wurde. Obwohl der Goldpreis bei diesen Niveaus anfällig war, zeigte er sich, unterstützt durch die starke physische Nachfrage, widerstandsfähig und hielt sich fest um die Marke von 1.650 US-Dollar.

Verschiedene Nachrichten, darunter der Zinserhöhungsbeschluss des Offenmarktausschusses der US-Notenbank, der Arbeitsmarktbericht und die US-Zwischenwahlen, führten in den ersten Novembertagen zu einer Schwäche des US-Dollars, die den Goldpreis nach oben trieb. Am 10. November lag der US-Verbraucherpreisindex für Oktober mit 7,7 Prozent im Jahresvergleich leicht unter den Erwartungen und niedriger als im Vormonat (8,2 Prozent). Dies weckte an den Märkten erneut die Hoffnung, dass die U.S. Federal Reserve (Fed) das Tempo der Zinserhöhungen bald verlangsamen könnte, was zu einem Rückgang des US-Dollars führte und den Goldpreis am 15. November auf bis zu 1.786 US-Dollar pro Unze steigen ließ.

 

 Am letzten Tag des Monats setzte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell bei seiner Rede vor der Brookings Institution noch einen drauf, indem er signalisierte, dass die Fed das Tempo der Zinserhöhungen bereits im Dezember verlangsamen könnte. Der Goldpreis schloss am 30. November bei 1.768,52 US-Dollar pro Unze.

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Bitcoin und Gold sprechen unterschiedliche Anleger an

In der Kryptowelt sieht es hingegen so aus, als hätte der Grinch Weihnachten vorzeitig gestohlen: Der plötzliche Zusammenbruch von FTX wirft viele Fragen zum gesamten Krypto-Ökosystem auf und schafft viel Unsicherheit in dieser noch recht neuen Anlageklasse. Vielleicht sollte es uns nicht überraschen, dass es in dem Maße, in dem dieser Sektor wächst, sich selbst erfindet und definiert, auch einige Opfer geben wird. Wir werden oft gefragt, wie sich der Bitcoin auf die Goldnachfrage auswirkt, da beide als alternative Anlagen betrachtet werden. Zweifellos hat Gold einige Anleger an Bitcoin verloren.

Wir sind jedoch der Meinung, dass sich die Kernanleger in Gold im Allgemeinen sehr von den Bitcoin-Anlegern unterscheiden. Diejenigen, die in Gold investieren, suchen in der Regel nach einem sicheren Hafen, Inflationsschutz und Portfoliodiversifizierung – Vorteile, die Gold seit jeher bietet, auch wenn Goldanlagen mit Risiken verbunden sind.

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