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Studie Der Vermögensaufbau gerät ins Stocken

Von in Deutschland (PBWM)Lesedauer: 4 Minuten
Schlange vor einem Geldautomaten
Schlange vor einem Geldautomaten: Nach Jahren voller Bargeld- und Sichteinlagen-Sparerei verkürzt sich der Geldanlagestau. | Foto: Imago Images / Michael Gstettenbauer

Sparer und Anlegerinnen in Deutschland dürften gerade hin- und hergerissen sein. Auf der einen Seite laufen die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie langsam aus. In Sachen Konsum und Ausgaben wären also Nachholeffekte durchaus möglich. Auf der anderen Seite brach im Frühjahr aber der Krieg in der Ukraine aus. Die unsicheren Zeiten in Europa veranlassen Sparerinnen und Anleger eigentlich eher dazu, mehr Geld zurückzulegen.

Dass die beiden Effekte derzeit gegeneinander wirken und das Sparniveau in den kommenden Monaten auf ein durchschnittliches Niveau von etwa 10 Prozent einpendeln lassen, erwarten die Analysten der DZ Bank. Sie untersuchten in einer großen Studie, wie private Sparer derzeit mit ihrem Geldvermögen umgehen. Bis Ende 2022 soll das Gesamtvermögen in Deutschland auf insgesamt 8 Billionen Euro ansteigen. 

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Quelle: DZ Bank

Ein weiterer Faktor, der das Spar- und Anlageverhalten der deutschen Bevölkerung wohl beeinflusst, ist die Inflation. So ist die Inflationsrate in den vergangenen Monaten gestiegen, die Lebenserhaltungskosten dementsprechend auch. Deshalb kann weniger gespart werden – daran ändern laut der DZ-Bank-Analysten auch die Entlastungspakete der Bundesregierung nichts.

Zudem hat im Angesicht der zu befürchtenden Zinswende die Nachfrage nach Immobilienkrediten deutlich zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Neuvergabe entsprechender Kredite im ersten Quartal um ganze 15,5 Prozent. Dazu kommen gestiegene Bau- und Materialpreise, die das Kreditvolumen nach oben treiben. Insgesamt verbleiben im laufenden Jahr voraussichtlich gut 280 Milliarden Euro für die Geldvermögensbildung und 2023 nur wenig mehr. Das ist ein Rückgang um rund ein Viertel im Vergleich zum letzten Jahr – und damit eine Normalisierung auf das Vor-Corona-Niveau.

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Quelle: DZ Bank

Verändert hat sich vor allem auch die Geldanlage – zwar sind die Renditen an den Anleihemärkten nach der angestoßenen Zinswende im historischen Vergleich noch recht niedrig, eine nachhaltige Zinserhöhung würde die Situation der vergangenen Jahre aber auf den Kopf stellen. 

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