LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 05.10.2016 - 11:28 Uhrin FinanzberatungLesedauer: 7 Minuten

„Der Versicherungsvertreter“ Was hat sich in der Branche seit dem Mehmet-Göker-Film verändert?

Seite 2 / 2

Gleichzeitig sieht man zwischen dem ersten und dem zweiten Teil eine deutliche Veränderung. Schaut „Der Versicherungsvertreter“ zurück und versucht das Phänomen Meg zu erklären, beschäftigt sich „Der Versicherungsvertreter 2“ mit der Gegenwart und Zukunft. Zeterte er zunächst noch, man solle ihn doch holen kommen, scheint er sich im zweiten Teil verändert zu haben. Der Mann, der über sich selbst sagte, er sei ruhig und in sich zurückgezogen, ist zurück als derjenige, der die Meg damals in Kassel gründete und an die Spitze führte.

Kein Leisetreter

Die Vorarbeit leistete er bereits in den vergangenen Jahren hinter verschlossenen Türen. Umso erstaunlicher ist es, dass einem rechtskräftigen Urteil zum Trotz Göker nicht leise tritt. Eigentlich, so möchte man meinen, dürfte er froh sein, dass deutsche Behörden ihn nicht erreichen können. Dabei macht Göker sich die sozialen Netzwerke zunutze, um dort seine Meinung zu verbreiten. Dies dokumentierte das Handelsblatt bereits umfassend.



Für die Branche sind die vergangenen vier Jahre indes nicht unverändert geblieben. Eine Vielzahl von Regulierungen sollte die Wiederholung eines solchen Vorgehens vermeiden. Dabei reicht Göker nach eigener Aussage nach wie vor sein Geschäft bei deutschen Versicherern ein. Der neue Film, soviel kann den Medienberichten vorab entnommen werden, lässt die genaue Tätigkeit von Göker offen.

Geschäft an die gleichen Versicherer eingereicht?

So habe Göker nach eigener Aussage über Großvertriebe Geschäft an die gleichen Versicherer eingereicht. Diese hätten auch gewusst, dass er dahinter stecke, zitiert ihn der Focus. Die aktuelle Eindeckung über Strohmänner legt nahe, dass die Regulierung nicht oder nicht ausreichend funktioniert. Während der Einzelmakler nach Ansicht von MLP-Chef Uwe Schröder-Wildberg verschwindet, da ihn die Regulierung zunehmend mit Papierarbeit beschäftigt, scheinen die großen Strukturvertriebe die eigentlichen Gewinner zu sein.

Wer überlegt, ob er den zweiten Teil der Göker-Doku schauen möchte oder nicht, sollte Klaus Stern eine Chance geben. Göker totzuschweigen hat – das dokumentieren seine Aktivitäten – nicht funktioniert. Nur wer versteht, wie Göker arbeitet, kann seine Kunden vor möglichen Auswirkungen warnen. Vielleicht muss man in dieser Möglichkeit sogar den wahren Wert des Films sehen.


Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen