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„Der Vorstoß der FFB bedeutet noch keinen Marktstandard“

Rudolf Geyer
Rudolf Geyer
DAS INVESTMENT.com: Die FFB will Listing-Gebühren einführen. Sollte sie damit durchkommen, würde Ihre Plattform dann auch über eine Einführung einer Regalgebühr nachdenken?

Rudolf Geyer: Die Einführung bei der FFB alleine würde noch keinen Marktstandard bedeuten. Insofern sehen wir die Einführung bei der Ebase nicht. Ob sich mit Mifid II Sachverhalte grundlegend ändern, bleibt abzuwarten.

DAS INVESTMENT.com:
FFB argumentiert mit einem im Zuge der Finanzmarktregulierung gestiegenen Verwaltungsaufwand. Gegner der Gebühr argumentieren mit anderen Plattformen wie zum Beispiel Metzler Fund Exchange, die auch ohne Listing-Gebühren auskommen und die Anforderungen mit Hilfe moderner Technik mit einem relativ geringen Aufwand meistern. Was meinen Sie?

Geyer: Der Verwaltungsaufwand ist sehr wohl in vielen Bereichen gestiegen. Eine Weiterverrechnung in der von der FFB dargestellten Form, halten wir jedoch nur bedingt für opportun.

DAS INVESTMENT.com: Wie setzen sich die Gebühren, die die Fondsgesellschaften an Ihre Plattform zahlen müssen, zusammen? Gibt es Unterschiede je nach KAG und/oder je nach Fondsgröße?

Geyer: Spezielle Plattformgebühren für KAGen gibt es per se nicht. Die Plattformen erhalten lediglich eine Vertriebsfolgeprovision, die sie zu großen Teilen an die Vertriebe weiterleiten.

DAS INVESTMENT.com:
Geht Ihrer Meinung nach der mittel- bis langfristige Trend in Richtung Listing-Fees?

Geyer:
Das kann ich jetzt nicht abschließend beantworten. Das ist eine Frage der weiteren Entwicklung des regulatorischen Rahmens (Mifid II ).

DAS INVESTMENT.com:
Einige KAG-Vertreter empfehlen den Fondsplattformen, weniger Geld an den Vertrieb abzuführen, anstatt die Gesellschaften mit einer Listing-Gebühr zu belasten. Wäre das eine Alternative?

Geyer:
Die Höhe der Weitergabe von Vertriebsfolgeprovisionen an die Vertriebe liegt immer im Ermessen der jeweiligen Plattform. Möglicherweise sind hier Grenzen erreicht.

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