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Derivate gehören ins Portfoliomanagement – ein Plädoyer
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Vermögensverwalter rät Derivate gehören ins Portfoliomanagement ein Plädoyer

Von in AnalysenLesedauer: 3 Minuten
Norbert Wolk, Barbarossa Asset Management.
Norbert Wolk ist Geschäftsführer der Investmentgesellschaft Barbarossa Asset Management. | Foto: Fotomontage von Jessica Hunold mit Canva / Barbarossa AM
  • „Im Laufe der Jahre auf dem Markt fanden wir heraus, dass Derivate außergewöhnlich nützliche Instrumente sind, um Risiko umzuschichten, von jenen, welche es nicht auf sich nehmen sollten, zu denen, welche gewillt und in der Lage sind, dies zu tun“ (Alan Greenspan, Vorsitzender der US-Zentralbank von 1987 bis 2006).
  • Derivate sind „finanzielle Massenvernichtungswaffen, welche Gefahren bergen, die momentan noch latent, aber potentiell tödlich sind“ (Warren E. Buffet, legendärer Investor).

Die Meinungen über Derivate gehen weit auseinander, wie obige Zitate bekräftigen. Wer hat denn nun Recht? Allheilmittel oder Teufelszeug?

Vorweg: Ich will hier für Derivate eine Lanze brechen und behaupten, dass Derivate kein Teufelszeug sind, sondern eine wichtige und notwendige Ergänzung für jedes Portfolio.

Dafür sind Derivate nützlich

Derivate wurden ursprünglich erfunden, um Risiken zu begrenzen und Planungssicherheit zu geben. Derivate sind Wertpapiere, deren Preis von einem anderen Finanzinstrument (das sogenannte Underlying) abhängt. Sie sind abgeleitet (derivatio, lateinisch, Ableitung) und damit etwas abstrakt. Beim wohl gängigsten und bekanntesten Instrument, der Option, ist das Underlying oftmals eine Aktie oder ein Index. Die Bewertung einer Option hängt von verschiedenen Faktoren ab; so gibt es bei einer Option ein Delta, ein Gamma, ein Vega und ein Rho.

Und genau hier steigen die meisten aus. Viele fühlen sich auf diesem Gebiet nicht unbedingt sicher. Von daher wird das Thema Derivate nicht unbedingt forciert, da man sich auf dünnem Eis bewegen würde. Die Folge: Man beschäftigt sich nicht damit. Aber dies ist definitiv der falsche Weg. Wegschauen gilt nicht!

Warum? Weil ein Derivat für alle Beteiligten ein absoluter Mehrgewinn ist. Mit dem Einsatz eines Derivates kann das Risiko eines Kundeninvestments zum Beispiel auf dem Aktienmarkt perfekt gesteuert werden. Da es für viele Aktien Optionen gibt, kann also hier nicht nur das gesamtwirtschaftliche Risiko gesteuert werden, sondern auch das unternehmensspezifische. Optionen bieten eine perfekte Möglichkeit, sich genau mit dieser Aktie und ihrem Risiko, aber auch Potenzial zu beschäftigen. Denn es gibt natürlich nicht nur das Risikomanagement, sondern auch das Chancenmanagement, das sich durch Optionen steuern lässt.

Absicherung über den Dax hätte Wirecard-Aktionäre nicht geschützt

Wir erinnern uns noch an Wirecard. Jeder Investor, der diese Aktie im Depot hatte und den schmerzlichen Verlust erleiden musste, wäre dankbar gewesen, wenn man ihn auf die Möglichkeiten der Absicherung, des Risikomanagements, hingewiesen hätte. Natürlich kann man sich auch mit dem Index als solches befassen und Derivate beziehungsweise Optionen hierauf handeln. Wie bei der einzelnen Aktie gibt es auch hier sowohl das Risikomanagement als auch das Chancenmanagement.

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Viele Anleger sichern ihre Portfolios über den Index ab. Im Falle von zum Beispiel Wirecard hätte dies aber nichts genutzt, da das unternehmensspezifische Risiko so nicht abgesichert werden kann.

Derivate können ein Potpourri an Handlungsalternativen gewährleisten. Voraussetzung ist ein fundiertes Wissen. Dieses muss man sich entweder selbst aneignen – oder man sollte, was sicherlich auch möglich ist, eine Kooperation in Erwägung ziehen.

Fazit: Die Augen zu verschließen ist auf keinen Fall eine Option.

 

Norbert Wolk
Norbert Wolk © Barbarossa AM

Über den Autor:
Norbert Wolk ist Experte für Optionen und regelbasierte Handelssysteme und Geschäftsführer der Barbarossa Asset Management aus Gelnhausen. 

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