Altersarmut So viele Rentner kommen nicht mehr mit ihrem Geld aus
3,4 % der Senioren erhalten Grundsicherung
Eine wachsende Zahl älterer Menschen ist auf staatliche Unterstützung angewiesen: 589.000 Menschen, die die Altersgrenze nach dem Sozialgesetzbuch Zwölf erreicht oder überschritten haben, erhielten im Dezember 2021 Grundsicherung im Alter. Im Dezember 2021 lag die Altersgrenze bei 65 Jahren und 10 Monaten.
Im Jahr zuvor hatten noch 564.000 Menschen Grundsicherung im Alter erhalten. Obwohl die Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter gestiegen ist, veränderte sich ihr Anteil über die vergangenen Jahre kaum. 2021 lag er bei 3,4 Prozent.
Sehr deutlich sind die Unterschiede in Bezug auf die Nationalität: So liegt die Quote der Empfänger von Grundsicherung im Alter bei Deutschen bei 2,6 Prozent, bei Ausländern dagegen bei 17,5 Prozent. Unterschiede gibt es auch zwischen den Bundesländern: In den westdeutschen Bundesländern liegt die Quote bei 3,7 Prozent, in den ostdeutschen Ländern bei 2,2 Prozent.
Zahl der älteren Menschen deutlich gestiegen
In Deutschland leben immer mehr ältere Menschen – sowohl in absoluten Zahlen als auch relativ. So wuchs die Zahl der über 65-Jährigen von 16,6 Millionen im Jahr 2011 auf 18,4 Millionen. Das entspricht einer Zunahme von 11 Prozent. Gleichzeitig nahm die Bevölkerung insgesamt um 3,6 Prozent zu: von 80,3 Millionen im Jahr 2011 auf 83,2 Millionen im Jahr 2021. Betrug der Anteil der Generation 65-plus an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2011 noch 20,7 Prozent, so lag er 2021 bereits bei 22,1 Prozent.
Altenquotient binnen 30 Jahren angewachsen
Auch wenn die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen gestiegen ist, hat der demografische Wandel zur Folge, dass in Zukunft Erwerbspersonen für immer mehr Senioren aufkommen müssen. Der sogenannte Altenquotient gibt an, wie viele potenzielle Rentenbezieher ab 65 Jahren auf 100 Menschen im erwerbsfähigen Alter von 20 bis unter 65 Jahren kommen. Im Jahr 1991 betrug er noch 24, zuletzt dagegen schon 37.
Im Jahr 2031 wird er nach Ergebnissen der Bevölkerungsvorausberechnung voraussichtlich bei zirka 48 liegen und 2060 schon bei ungefähr 54. Berücksichtigt man den Anstieg des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre, würde der Altenquotient etwas langsamer steigen und im Jahr 2031 bei 40 beziehungsweise im Jahr 2060 bei 47 liegen.