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Deutsche Aktien „Die Stimmung ist schlechter als die Lage“

Lesedauer: 2 Minuten
Christian von Engelbrechten, Manager des Fidelity Germany Fund
Christian von Engelbrechten, Manager des Fidelity Germany Fund
Das erste Börsenquartal war sehr anspruchsvoll: Wie haben Sie als Fondsmanager die ersten drei Monate überstanden?

Christian von Engelbrechten: Als reiner Aktienfonds konnte sich mein Fonds den Schwankungen nicht entziehen. Aber: Die Marktnervosität schuf eine Reihe interessanter Kaufgelegenheiten bei Unternehmen hoher Qualität, deren Aktien vom allgemeinen Sog nach unten gezogen wurden. Diese Chancen nutze ich, um bei solchen Unternehmen aufzustocken. Ein Beispiel dafür liefert der Autozulieferer Continental, der ebenfalls starke Kursrückgänge im ersten Quartal zu verzeichnen hatte. Kurzfristige Entwicklungen ändern nichts an den langfristigen Wachstumsaussichten des Unternehmens, das in allen Zukunftstechnologien wie „Fahrerassistenz-Systeme“, „CO2-Reduzierung“ und „Onboard-IT“ Produkte herausbringen wird. Damit dürfte Conti in den kommenden Jahren das Wachstum des globalen Automarktes deutlich übertreffen.

Die Berichtsaison nähert sich ihrem Ende – wo gab es aus ihrer Sicht Überraschungen? Wie bewerten Sie den Zustand deutscher Unternehmen mit Blick auf die vorgelegten Zahlen?

von Engelbrechten: Kurz gesagt: Die Stimmung ist mal wieder schlechter als die Lage. Während die durchschnittlichen Gewinnschätzungen deutsche Unternehmen für 2016 kaum gesunken sind, ist der Markt um zehn bis 15 Prozent gefallen. In der Vergangenheit boten solche Phasen interessante Zukaufmöglichkeiten. Nach meinen mehr als 50 Gesprächen mit deutschen Vorständen sehe ich auch jetzt keinen dramatischen Rückgang der Ergebnisse, der die momentan niedrigen Bewertungen rechtfertigen würde. Man muss allerdings stark differenzieren – während auch große Unternehmen wie BASF, Daimler oder Allianz kaum Wachstumsperspektiven haben, sieht es bei anderen wie Fresenius, United Internet oder ProSieben deutlich vielversprechender aus.

Wie bewerten Sie den Zustand deutscher Unternehmen im allgemeinen wirtschaftlichen Umfeld?

von Engelbrechten: Investoren die versuchen, sich beispielsweise anhand politischer Ereignisse zu positionieren, geraten schnell ins Spekulieren; aber sie investieren nicht. Ein ausgewogenes Portfolio ist wichtig. Und in einem solchen Portfolio setze ich auf Unternehmen, die Marktanteile gewinnen, interessante Produkte auf den Weg bringen und innovative Projekte verfolgen. Gute Unternehmen sind flexibel, sich auf unterschiedliche Rahmenbedingungen einzustellen. Die strukturellen Gewinner im Portfolio zu halten, ist die Maßgabe.

Vollständiger Fondsname: Fidelity Funds – Germany Fund A-Euro (ISIN: LU0048580004).

Weitere Informationen zum Fonds finden Sie hier.
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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.
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