Deutsche Bundesbank Geldvermögen der Deutschen wächst „spürbar“
Das Geldvermögen der privaten Haushalte ist gegenüber dem dritten Quartal 2016 „spürbar“ um 98 Milliarden Euro (1,8 Prozent) gestiegen und belief sich zum Ende des vierten Quartals auf 5.586 Milliarden Euro, berichtet jetzt die Deutsche Bundesbank. Zum Anstieg trugen demnach „kräftige Bewertungsgewinne“ von etwa 53 Milliarden Euro beim gehaltenen Geldvermögen bei, darunter insbesondere bei Aktien und Anteilen an Investmentfonds.
Die bereits seit einiger Zeit vorherrschende Präferenz für liquide und risikoarme Anlagen hielt nach Angaben der Bundesbank insgesamt an. Der weitaus größte Teil der Mittel floss abermals in Bargeld und Einlagen, wo die Zuflüsse den zweithöchsten Wert seit 1999 erreichten. Hingegen fiel das in den Vorquartalen noch starke Engagement in Aktien und Anteilen an Investmentfonds spürbar schwächer aus.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Das Engagement der privaten Haushalte an den Kapitalmärkten hingegen war verglichen mit den Vorquartalen eher verhalten: Aktien und sonstige Anteilsrechte wurden per saldo im Umfang von fast 1 Milliarden Euro verkauft, was insbesondere börsennotierte Aktien inländischer Kapitalgesellschaften betraf. Auch Anleihen verzeichneten vor dem Hintergrund des schwachen Renditeumfelds im vierten Quartal 2016 weitere Abflüsse (3 Milliarden Euro).
Nur etwas schwächer als zuvor war mit Zuflüssen von gut 5 Milliarden Euro hingegen der Erwerb von Anteilen an Investmentfonds, darunter primär Aktien- und Mischfonds. „Angesichts des im vierten Quartal insgesamt geringen Engagements an den Kapitalmärkten blieb die Risikoaversion im Berichtszeitraum weiter bestehen“, kommentiert die Bundesbank. „Sie scheint sich im Jahr 2016 insgesamt aber erneut verringert zu haben, da das Kapitalmarktengagement über das gesamte Jahr eher stark ausfiel.“