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Deutsche Finanzbranche ignoriert Sharia-Chance

Lesedauer: 1 Minute
„In Deutschland würden mehr als eine halbe Million Menschen Finanzdienstleistungen in Anspruch nehmen, die den religiösen Vorschriften des Islam entsprechen“, erklärt Klaus-Peter Gushurst, Seniorpartner bei Booz & Company. Laut einer aktuellen Studie des US-Unternehmensberaters beträgt das jährliche Marktpotenzial von Sharia-konformen Anlageprodukten hierzulande 590 Millionen Euro.

„Wir sehen ein enormes Potenzial, das noch weitgehend brachliegt“, so Gushurst weiter. Die Sparquote ist bei muslimischen Haushalten zwar mit durchschnittlich 18 Prozent deutlich höher als im Bundesdurchschnitt (10 Prozent). „Allerdings muss hierzulande der Markt praktisch von Grund aufgebaut werden“, erklärt Gushurst. Bislang nutzten nur knapp 5 Prozent der 3,2 Millionen Muslime in Deutschland diese Produkte.

„Bei Aktieninvestments sind Branchen wie Alkohol- und Tabak oder Banken und Versicherungen tabu“, erklärt Gushurst. Doch selbst wenn die Finanzprodukte wie zum Beispiel Aktienfonds diesen Vorgaben entsprechen, müssen sie zudem noch von einer Art Aufsichtsgremium aus islamischen Geistlichen geprüft und freigegeben werden.

Für die Finanzvertriebe sei es wichtig, ihr Vertriebspersonal genau zu schulen. „Denn muslimische Kunden, die islamkonforme Produkte nachfragen, möchten den Aufbau eines Produktes nachvollziehen können“, so Gushurst. Zinseinkünfte zum Beispiel sind streng gläubigen Muslimen verboten.
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