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  • Deutsche haben 2023 weniger Interesse an Gold

Von in Gold & EdelmetalleLesedauer: 3 Minuten
Die Nachfrage nach Gold ist besonders in den letzten Monaten des Jahres 2023 gesunken.
Die Nachfrage nach Gold ist besonders in den letzten Monaten des Jahres 2023 gesunken. | Foto: Imago Images / AAP

Eine Zeit der Krisen ist normalerweise eine Zeit des Goldes – Anleger schätzen das Edelmetall als sicherer ein als andere Investments. Im asiatischen Handel stieg der Goldpreis dementsprechend Anfang Dezember auf einen Tagesrekord von 2.143 US-Dollar und erreichte einen Höchststand von 1.967 Euro für Euro-Investoren – fast 65 Euro über dem bisherigen Allzeithoch.

Doch nun scheint in Deutschland der Appetit auf das Edelmetall fast gesättigt zu sein, wie der Online-Händler Bullionvault im eigenen „Gold Investor Index Deutschland“ (GII Deutschland) ermittelt hat. Hier wird das Verhältnis zwischen Verkäufen und Käufen bei physischen Goldbarren erfasst. Demnach endete das Jahr 2023 mit 51,4 Punkten – das ist der niedrigste Stand seit Dezember 2014. Für das gesamte vergangene Jahr lag der GII Deutschland im Durchschnitt bei 54,4. Er war damit um 2,9 Punkte niedriger als 2022. Dies sei ein neuer Tiefststand in der zwölfjährigen Reihe von Bullionvault.

Ein Wert unter 50 Punkten bedeutet dabei, dass es weniger Käufer als Verkäufer gibt. Wenn man das gesamte Jahr betrachtet, ist dies also noch nicht der Fall – allerdings verkauften laut Bullionvault ihre Kunden weltweit gesehen im Dezember den vierten Monat in Folge mehr Gold als sie kauften.

Das Jahr 2023 mit 51,4 Punkten beim GII – das ist der niedrigste Stand seit Dezember 2014.
Das Jahr 2023 mit 51,4 Punkten beim GII – das ist der niedrigste Stand seit Dezember 2014. © Bullion Vault

Verkäufe bei Gold-ETFs haben zuletzt ebenfalls zugenommen

In Deutschland ist der Hunger auf Gold dabei normalerweise besonders stark ausgeprägt – doch auch hier gab es einen deutlichen Rückgang: Der Überschuss Deutschlands gegenüber dem Gold-Investor-Index für den Rest der Welt ist 2023 fast verschwunden.

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„Der durchschnittliche Überschuss von 4,1 seit Beginn der GII-Reihe im Jahr 2010 fiel im Dezember auf nur 0,3 Punkte, den niedrigsten Wert seit Mai. Damit sank der Durchschnittswert für 2023 auf nur 1,6 Punkte, was kaum die Hälfte des Niveaus von 2022 (3,1) und einen Rückgang gegenüber dem Rekordwert von 2020 (7,7) bedeutet, dem niedrigsten Stand seit 2011“, kommentiert Adrian Ash, Direktor der Forschungsabteilung (Director of Research) bei Bullionvault, die Entwicklung.

Auch bei Gold-ETFs hat sich zuletzt ein ähnliches Bild abgezeichnet: Laut einer Analyse aus dem Hause Barkow Consulting haben Anleger in Deutschland zuletzt Anteile daran vor allem verkauft. Von Januar bis Ende November 2023 zogen Anleger 3,5 Milliarden US-Dollar, rund 3,19 Milliarden Euro, daraus ab. Und allein im November sind in Deutschland demnach netto 1,04 Milliarden US-Dollar (rund 950 Millionen Euro) aus Gold-ETFs abgeflossen.

 

Gerade Privatanleger haben in Deutschland viel ihres Goldbesitzes verkauft, um von den rekordhohen Preisen zu profitieren, wie Bullionvault bereits im Dezember ermittelt hat. Auf der anderen Seite sind allerdings auch die Goldkäufe zurückgegangen – trotz geopolitischer Risiken.

Der vom Online-Händler ermittelte Index erreichte ein monatliches Rekordhoch von 82,4, als die Covid-Pandemie im März 2020 weltweit ausbrach. Einen Tiefststand gab es dann mit 49,3 im Mai 2011 – der damalige Rekordpreis von rund 1.050 Euro pro Feinunze brachte viele Anleger dazu, ihr Gold zu verkaufen und den Gewinn einzustreichen.

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