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Trotz Zinswende Deutsche horten Billionen auf Girokonten

Filiale der Santander Bank in Sepulveda in Spanien
Filiale der Santander Bank in Sepulveda in Spanien: Mit ihrer Marke Suresse Direkt Bank führen die Spanier das Zinsrennen beim Tagesgeld an. | Foto: Imago Images / Panthermedia

Die Zinswende ist da. Die Europäische Zentralbank (EZB) hebt die Zinsen an und gibt damit die Marschroute für die Banken im Euroraum vor. Der Leitzins liegt derzeit bei 2,5 Prozent. So viel Zinsen bekommen Banken, wenn sie ihr Geld bei der EZB anlegen. Seitdem überschlagen sich die Anbieter von Tagesgeld mit immer neuen Angeboten.

Für ein Zinsbeben sorgte jüngst der Neobroker Trade Republic, als er sein Angebot von 2 Prozent verkündete. Es zählt für alle Kunden und gilt für Guthaben bis zu 50.000 Euro. Die Zinsen werden monatlich ausgezahlt. In dieser Woche legte die spanische Suresse Direktbank, eine Marke der Santander Consumer Finance, nach und dreht gehörig an der Zinsschraube. Sie erhöht ihren Tagesgeldzins von 1,70 Prozent auf 2,20 Prozent.

Doch viele Deutsche reagieren nicht und lassen geschätzt 1,4 Billionen Euro auf ihren unverzinsten Girokonten. Das Zinsportal Weltsparen hat berechnet, wie viele Milliarden sie dadurch verlieren. Geschätzt 1,4 Billionen Euro liegen in Deutschland insgesamt weiterhin auf Girokonten. Konten, die, wenn überhaupt, nur minimale Zinsen bringen. Die Deutschen lassen sich damit Milliarden entgehen, obwohl die Eröffnung eines gut verzinsten Tages- oder Festgeldkontos mittlerweile digital und mit wenig Aufwand möglich ist.

 

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Jeder und jede Einzelne verliere durch seine Untätigkeit bares Geld, geben die Experten von Weltsparen zu bedenken. Bei einem Zinssatz von 2 Prozent für ein Tagesgeld sind es bei 10.000 Euro immerhin 200 Euro pro Jahr. Wer länger auf sein Geld verzichten kann, erziele mit einem einjährigen Festgeld aktuell sogar 3 Prozent Zinsen macht ganze 300 Euro pro Jahr. 

Wirklich schockierend ist aber, wie viel Geld den Deutschen insgesamt durch die Finger rinnt. Aktuell liegen 1,4 Billionen Euro auf deutschen Girokonten bei möglichen 2 Prozent Zinsen für Tagesgeld summiert sich diese auf rund 28 Milliarden Euro! Geht man von 3 Prozent Zinsen aus, die es für einjährige Festgelder gibt, lassen sich die Deutschen sogar 42 Milliarden Euro durch die Lappen gehen.

Katharina Lüth, Finanzexpertin und CCO von Raisin/Weltsparen appelliert daher: „Geld auf Girokonten ist totes Geld. Jeder Verbraucher und jede Verbraucherin sollte daher vergleichen und sich die besten Zinsen auf dem Markt sichern. Es macht sich bezahlt. Mein Appell ist: raus aus dem Girokonto!“

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