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Deutsche Immobilien stehen europaweit hoch im Kurs

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Impulse durch Green Buildings und tertiären Sektor

Die Top-Bürolagen der A-Städte befinden sich seit 2010 im Boom. Die Angebotsdefizite hier zeigen aber bereits Wirkung. Wer etwas mehr Rendite haben will, sieht sich verstärkt auch in den B-Lagen der Top-7-Städte um. In einigen Bürohochburgen wie zum Beispiel Frankfurt und München sind Nebenlagen stark im Kommen.

Nimmt man einige der dortigen Investments genauer unter die Lupe, so zeigt sich der Trend zu Green Buildings – also Gebäuden, die unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit gebaut wurden. Mit 50 Immobilien ist Frankfurt mittlerweile vor München (47) Spitzenreiter bei Green Buildings.

Um in das illustre Segment deutscher Premium-Büroimmobilien Eingang zu finden, ist eine Zertifizierung nach LEED, DGNB oder BREEAM unerlässlich. Wenn also schon keine A-Lage, dann aber zumindest ein Zertifikat als positives Signal und Vermarktungsargument.

Hohe Büroflächen-Leerstände in einigen Metropolen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es für hochwertige Büroobjekte noch erhebliches Potenzial gibt. Insbesondere im permanent und überdurchschnittlich wachsenden westdeutschen Dienstleistungssektor wird nach Experten-Einschätzung der Büroraumbedarf selektiv weiter zunehmen. Die Chancen für Projektentwickler bleiben also durchaus intakt.

Darüber hinaus bedeuten Büroinvestments in Verbindung mit langfristigen Mietverträgen und Indexierung mit zukunftsorientierten Mietern für viele Kapitalanleger einen vermeintlich sicheren Ausweg aus der Realzinsfalle. Denn im Unterschied zu derzeitigen Zinspapieren erzielen professionell gemanagte Immobilien in der Regel auch bei (mäßigen) inflationären Trends, wie wir sie in Deutschland gewohnt sind, noch positive Realrenditen.

Positive Aussichten für Anlagehafen Deutschland

Deutsche Immobilien stehen europaweit hoch im Kurs. Eine aktuelle Investorenumfrage des Urban Land Institute sieht drei deutsche Metropolen (München, Berlin, Hamburg) unter den europäischen Top-10-Investmentmärkten (Ränge 1, 2, 5). Das Vertrauen in starke lokale Wirtschaftsstrukturen und stabile Immobilienmärkte ist ungebrochen. Die Nachfrage nach erstklassigen Immobilien ist hoch, das Angebot knapp.

Die frappierende Marktenge bei Core-Büroobjekten in den Metropolen wird von manchen Investoren bereits konsequent gekontert durch ein Ausweichen auf Core-plus- sowie Value-added-Objekte und auf B-Städte mit Wert- und Mietsteigerungs-Potenzial. Hier sind noch viele ungehobene Schätze verborgen, allerdings bei höherem Risiko, das es aktiv zu verringern gilt.

Doch bei all den positiven Erwartungen für den deutschen Büromarkt ist zu bedenken: Die anhaltende Eurokrise ist und bleibt Drohkulisse für die Zukunft Europas und damit auch mittelbar für das Büroimmobilien-Segment.

Wir empfehlen risikoaversen Anlegern weiterhin, die Objekte sorgfältig auf deren Zukunftsfähigkeit zu prüfen.

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